DEGUM: Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind lebensbegleitende chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, deren Ursache bislang nicht bekannt ist. Beide beginnen vorzugsweise im jungen Erwachsenenalter und verlaufen in Schüben. Neben Durchfällen und Bauchschmerzen kann unter anderem auch hohes Fieber auftreten. Eine rasche Diagnose und Therapie trägt entscheidend dazu bei, die Beschwerden Betroffener zu lindern.Vor allem beim Morbus Crohn hat die Ultraschalluntersuchung heute einen hohen Stellenwert, aber auch die Ausdehnung einer Colitis ulcerosa lasse sich schnell und ohne Belastung für den Patienten beurteilen, teilen Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) im Vorfeld eines Pressegesprächs am 3. Februar 2010 in Berlin mit.

Beim Morbus Crohn ist der Darm abschnittsweise erkrankt. "Im Ultraschall werden die befallenen Darmsegmente gut sichtbar", erläutert Professor Christoph Dietrich vom Caritaskrankenhaus Bad Mergentheim. Aber auch Veränderungen in der Umgebung des Darms würden erkannt. Dazu gehören beim Morbus Crohn Fistelgänge, Abszesse und Vergrößerungen der Lymphknoten. "Jeder Krankheitsschub bringt neue Schädigungen mit sich, und ein Vorteil der Sonografie besteht darin, dass wir die Untersuchung jederzeit wiederholen können, da sie den Patienten nicht unnötig belastet", sagt der Experte: "Die Sonografie erreicht heute die Treffsicherheit sehr viel aufwändigerer Verfahren wie der Kernspintomografie."

Bei der Colitis ulcerosa ist der Darm ohne Unterbrechungen erkrankt. Anders als beim Morbus Crohn ist die Entzündung in der Regel auf die Schleimhaut begrenzt – was Ärzte im Ultraschall mittlerweile sehr gut beurteilen können. Professor Dietrich: "Die Untersuchung ergänzt dadurch die Darmspiegelung, mit der die Schleimhautschäden nur oberflächlich eingesehen werden können. Die Sonografie zeigt dagegen, ob die Entzündung auch tiefere Schichten der Darmwand erfasst hat."

Terminhinweis:
Pressegespräch der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin
Ultraschall in der Diagnostik von Darmerkrankungen
Termin: Mittwoch, 3. Februar 2010, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum I + II
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin

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Programm

Pressegespräch der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin

Diagnostik von Magen-/Darmerkrankungen

Termin: Mittwoch, den 3. Februar 2010, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum I + II
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin

Themen

o Darmdiagnostik mittels Ultraschall: Was kann die ambulante Darmdiagnostik in der Praxis leisten?

o Schneller Blick in den Dünndarm: Wie erleichtert Ultraschall die Diagnose von Divertikeln, Blinddarmentzündung, Morbus Crohn und Co.?

o Rektumkarzinom: Wie hilft der Ultraschall, über die Wahl der Therapie zu entscheiden?

o Von der Darmtuberkulose bis zur zystischen Fibrose: Welche Rolle spielt der Ultraschall bei der Erkennung seltener entzündlicher Darmerkrankungen?

Referenten

Professor Dr. med. Dieter Nürnberg, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM), Chefarzt, Medizinische Klinik B / Schwerpunkt Gastroenterologie, Ruppiner Kliniken GmbH, Neuruppin

Dr. med. Hans Worlicek, Facharztzentrum Regensburg – Gastroenterologie, Regensburg

Dr. med. Eike Burmester, leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik I,
Sana Krankenhaus Süd, Lübeck

Professor Dr. med. Christoph F. Dietrich, Chefarzt, Medizinische Klinik II,
Caritas-Krankenhaus, Bad Mergentheim

Ihr Pressekontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für
Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Pressestelle
Anna Voormann
Julia Hommrich
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-423
Fax: 0711 8931-167
hommrich@medizinkommunikation.org
(idw, 02/2010)

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