(djd). Smartphones sind heute wahre Alleskönner. Immer öfter werden sie beispielsweise zur Speicherung und Übermittlung von Daten eingesetzt. Und das gilt nicht nur für private Informationen, sondern beispielsweise auch für die innerbetriebliche Kommunikation. Denn die meisten Beschäftigten nutzen ihre privaten Smartphones auch dazu, um unternehmensinterne Mails zu schreiben, eine Excel-Grafik zu erstellen oder einen vertraulichen Geschäftsbrief zu schreiben. Der Haken an der Sache: Sicherheitsregeln für den Umgang mit den privaten und geschäftlichen Daten auf dem Handy gibt es bisher kaum, nur wenige Besitzer haben Virenscanner oder Firewall-Lösungen auf ihren Geräten installiert.
Keine dubiosen Quellen nutzen
Besonders beim Herunterladen von Apps holen sich viele User schädliche Programme durch Leichtsinn selbst aufs Handy. Beliebtestes Ziel sind Geräte mit dem am meisten verbreiteten Betriebssystem Android von Google.
„Apps sollte man am besten von der offiziellen Seite Google Play herunterladen“, sagt Hartmut Herrmann, CEO von yourfone.de. Die Gefahr, dass vermeintliche Gratis-Apps Malware beinhalten, sei dagegen relativ hoch. Herrmann empfiehlt, vor dem Installieren einer App immer die AGBs zu lesen und eine Recherche im Internet durchzuführen. „Viele User beschäftigen sich mit Rechtsverstößen von Apps und geben auf Plattformen hilfreiche Tipps.“
Vorsicht bei Trojanern
Die beliebteste Masche von Smartphone-Betrügern: Sie schleusen Apps aufs Telefon, die heimlich SMS an teure Premium-Nummern schicken und von denen die Betrüger dann profitieren. „Andere Schädlinge spionieren zum Beispiel das Adressbuch des Users aus. Sie täuschen eingehende SMS von Onlinehändlern vor, die zur Eingabe von Benutzername und Kennwort auf präparierten Phishing-Websites auffordern“, erklärt Hartmut Herrmann. Auch Trojaner – bisher nur vom PC bekannt – würden immer öfter vermeintlich im Namen einer Bank nun auch zur Installation einer „Sicherheits-Software“ auf dem Smartphone auffordern. Auch hier sei zumindest erhöhte Vorsicht angebracht.
Einsatz von Virenscannern wird empfohlen
Abhilfe für Android-Nutzer versprechen die Hersteller von Anti-Viren-Programmen, die Schädlinge erkennen und abwehren sollen. „Auch wir empfehlen den Einsatz von Sicherheits-Apps“, sagt Hartmut Herrmann. Virenscanner böten heute zudem häufig Zusatzfunktionen, die bei Verlust des Handys Daten sichern und bei der Ortung helfen könnten. Aber auch ganz ohne Virenscanner können Smartphone-Nutzer ihre Handys schon mit wenigen Handgriffen sicherer machen. „Apps und das mobile Betriebssystem sollten beispielsweise regelmäßig aktualisiert werden“, empfiehlt Herrmann. Die Updates stellen die jeweiligen Anbieter in der Regel automatisch bereit.
Zugriffsrechte einschränken
Ganz wichtig, so Herrmann, sei es zudem, auf die Zugriffsrechte zu achten: „Anwender sollten für den Zugriff auf ihre Mobilgeräte Passwörter mit schwierigen Kombinationen wählen und zudem die Geräte so einstellen, dass sie bei jeder Verwendung entsperrt werden müssen.“ Wenn die Daten auf einem Smartphone verschlüsselt seien, gerieten sie nicht in falsche Hände, wenn ein Mobilgerät gestohlen wird oder verloren geht.
Zum Diebstahlschutz können Anwender ihr Mobilgerät zudem mit einem Dienst verbinden, über den es bei Verlust oder Diebstahl geortet werden kann und mit dem sich bei Bedarf alle Daten per Fernzugriff löschen lassen. „Solche Anti-Diebstahl-Anwendungen gibt es für Android- und für Apple-Geräte“, betont yourfone.de CEO Hartmut Herrmann. Bei Diebstahl oder Verlust sollte man umgehend die SIM-Karte über die Notrufnummer des Netzbetreibers sperren lassen. So könne ein Missbrauch der Karte verhindert werden.