Dinge im Internet zu bestellen, ist für die meisten Verbraucher inzwischen vollkommen normal. Ob Kleidung, Einrichtung, Elektronik und sogar Lebensmittel – der Online-Handel boomt. Doch wie steht es um die Online Apotheken? Ergibt es Sinn, die Arzneien lieber im Internet zu ordern, statt in die gute alte Apotheke zu gehen? Und wie sicher sind die Apotheken im Netz?
Rezepte einlösen funktioniert einfach
In den Online Apotheken können Sie nicht nur Pflaster, Hustenbonbons und Co. bestellen, sondern auch verschreibungspflichtige Medikamente. Rezepte dürfen hier genau so einfach eingereicht werden die bei lokalen Geschäften. Scans, ein Fax oder gar Kopie sind allerdings ebenso wenig zulässig wie bei ansässigen Apotheken auch. Das bedeutet, die Rezepte müssen im Original eingereicht werden und das funktioniert nur per Post. Zudem gibt es für einige Online Apotheken Einschränkungen hinsichtlich der abzugebenden Menge. Das spielt vor allem bei Medikamenten eine Rolle, die schnell süchtig machen. Viele Anbieter übernehmen das Porto, mit welchem die Medikamente verschickt werden. Hierdurch wird der Versand zwar billiger, aber nicht schneller. Kunden müssen etwas mehr Geduld mitbringen, bis sie das verschreibungspflichtige Medikament in den Händen halten.
Diese Medikamente können Sie bestellen
In diesem Bereich gibt es, genau wie bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten, feine Unterschiede je nach Apotheke. Aus diesem Grund lohnt es sich, den Online Apotheken Vergleich zurate zu ziehen, um Punkt für Punkt miteinander zu vergleichen. Während der eine Anbieter das Porto für Rezepte übernimmt, führt der andere mehr Medikamente usw. Generell bekommen Sie fast alle Medikamente online. Allerdings dürfen nicht alle Online Apotheken sogenannte T-Rezepte annehmen. Hierbei ist die Rede von gesonderten Rezepten, welche die Wirkstoffe Pomalidomid und andere enthalten. Zudem werden online keine unter das Betäubungsmittelgesetz fallenden Medikamente vergeben.
So erkennen Sie seriöse Anbieter
Generell ist es ein gutes Zeichen, wenn das Impressum der Online Apotheke auf Anhieb gefunden werden kann. Steht hier eine deutsche Adresse und der Name des Inhabers, so können Sie diese Daten via Google suchen. Scheint es die Adresse wirklich zu geben, so sind Sie meist auf der sicheren Seite. Neben diesen Daten muss auch die zuständige Aufsichtsbehörde angegeben werden, sofern die Apotheke aus Deutschland stammt. Befindet sich auf der Website auch eine Hotline, um sich von Fachpersonal beraten zu lassen? Das ist ebenfalls ein sehr gutes Zeichen. Apotheken sind zur Beratung verpflichtet – das gilt für lokale Apotheken und Apotheken im Internet gleichermaßen.
Es existiert inzwischen eine Datenbank, welche öffentlich zugänglich ist. Hier werden alle Apotheken erfasst, die über eine offizielle behördliche Erlaubnis verfügen. Diese Liste vom Deutschen Institut für medizinische Information lässt sich online finden und wird ständig aktualisiert. Zudem gilt innerhalb der EU ein spezielles Sicherheitslogo (weißes Kreuz auf grünem Grund), mit welchem sich die Legalität einer Homepage prüfen lässt. Hierzu müssen Sie lediglich auf das Kreuz klicken. Der Link führt Sie direkt zum Eintrag des jeweiligen Händlers in einem Versandregister.
So wird das Bestellen noch sicherer
Einige Dinge sollten Sie beachten, bevor Sie online Medikamente und Co. bestellen: Geben Sie den Online Apotheken stets Ihre Telefonnummer, damit diese bei Nachfragen schnell Rücksprache mit Ihnen halten kann. Auf diese Weise werden Verzögerungen vermieden. Achten Sie zudem darauf, dass keine versteckten oder indirekten Kosten auf Sie zukommen. Speziell das Porto für Rezepte und der Versand sollten von der Apotheke übernommen werden. Informieren Sie den Anbieter im Kommentarfeld darüber, welche Medikamente Sie aktuell einnehmen. So können Sie bei Wechselwirkungen gewarnt werden.