Das Leben verstehen in jedem Alter

(djd). Vogelzwitschern, das Lachen eines Kindes, Musik – unsere Klangwelt ist ungemein bunt und vielfältig. Und ein großes Stück Lebensqualität geht verloren, wenn Teile dieser Kulisse nicht mehr wahrgenommen werden können. Bei rund 16 Millionen Deutschen ist das der Fall – Tendenz steigend. Denn mit dem Alter lässt das Hörvermögen natürlicherweise nach. Häufig sind bereits ab etwa 30 Jahren Einschränkungen messbar. Die gute Nachricht: Wer rechtzeitig reagiert, kann trotzdem „ganz Ohr“ bleiben.

Neue Wege zu besserem Hören

Ein regelmäßiger Sehtest ist für die meisten Menschen selbstverständlich. „Beim Hörtest ist das leider noch nicht der Fall“, sagt Dr. Roger Baumann, Geschäftsführer von Phonak Deutschland. Das Unternehmen gehört zu den Vorreitern in der Entwicklung moderner Hörlösungen. „Dabei können Hörgeräteakustiker heute das Hörvermögen so rasch und differenziert testen wie nie zuvor“, weiß Baumann. Mithilfe modernster Messmethoden und Fragebögen wird genau ermittelt, in welchem Bereich Einschränkungen liegen, ob zum Beispiel das Hören in lauter Umgebung schwerfällt, auf Distanz oder ob eher einzelne Sprachelemente wie zum Beispiel Reib- oder Zischlaute nicht richtig wahrgenommen werden. Auf diese Weise entsteht ein individuelles Hörprofil. Anhand dieser Daten kann der Fachmann ein Hörsystem maßgeschneidert anpassen und eine Vielzahl von Hörminderungen ausgleichen. Einen Anhaltspunkt, wie gut es um das eigene Hörvermögen steht, bietet zum Beispiel der Online-Hörtest auf http://www.phonak.de.

Moderne Hörgeräte sind fast unsichtbar

Die Zeiten, in denen Hörgeräte auf den ersten Blick auffielen, sind lange vorbei. Viele Hörgeräte der neuesten Generation sind kaum größer als ein Daumennagel, manche Hightech-Versionen verschwinden sogar unsichtbar im Ohr. 552 Millionen Rechenoperationen führt so ein Hochleistungsgerät in jeder einzelnen Sekunde durch, um auf diese Weise für ein natürliches Hörerlebnis zu sorgen. Bis es jedoch so angepasst ist, dass es den persönlichen Bedürfnissen voll entspricht, kann etwas Zeit vergehen.
„Wer längere Zeit nicht gut gehört hat, muss sich an die neue Klangwelt erst gewöhnen“, betont Katja Schneider, Medizinexpertin vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Das „Feintuning“ funktioniert am besten Hand in Hand mit dem Hörgeräteakustiker. Sinnvoll ist es, wenn der Kunde ein Tagebuch über seine akustischen Erlebnisse führt. Mithilfe dieser Angaben kann dann der Fachmann das Hörgerät so programmieren, dass eine manuelle Nachjustierung durch den Träger kaum noch nötig ist. Das kann so gut funktionieren, dass mancher die Hightech-Hilfe fast vergisst. „Regelmäßige Kontrollen sind dennoch wichtig, denn das Hörvermögen kann sich ein Leben lang ändern“, so Katja Schneider.

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