Das gebrochene Herz und andere Herzenssachen

Das Herz ist nicht nur der Motor des Lebens, sondern ein faszinierendes Organ – für Mediziner und Künstler gleichermaßen. Die dritte Veranstaltung „Medizin am Abend“ widmet sich dem gebrochenen Herzen und anderen Herzenssachen: Professor Dr. Hugo Katus, Ärztlicher Direktor der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, berichtet über Herzerkrankungen, die durch Stress oder andere Ursachen ausgelöst werden. Dichter und Maler hat das Herz und seine Leiden zur Kreativität angespornt, Mediziner zur Entwicklung moderner Therapien.

Universitätsklinikum und Rhein-Neckar-Zeitung laden alle Interessierten sehr herzlich ein. Der Vortrag findet am Mittwoch, dem 24. Juli um 19 Uhr, im Hörsaal der Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, statt. Die Veranstaltung klingt mit einem Imbiss und Umtrunk aus.

Das Herz beeindruckt selbst Spezialisten immer wieder durch seine enorme physische Leistung. „Sämtliche Funktionen des Körpers hängen von der Kraft und Zuverlässigkeit des Herzmuskels ab“, sagt Professor Katus. „Ohne dass wir es merken, passt es sich permanent allen Belastungen an und pumpt unermüdlich Tag für Tag etwa 5000 – 7000 Liter Blut durch den Körper.“

Wie kein anderes Organ ist das Herz zudem mit den Stimmungen und Schwingungen des Lebens verknüpft. In erstaunlicher Leichtigkeit nimmt es körperliche und seelische Herausforderungen auf und reagiert unmittelbar. So ist es nicht verwunderlich, dass das Herz mit vielen Emotionen wie Liebe, Mut, Angst, Freude, Boshaftigkeit und Zuverlässigkeit verknüpft ist. Schon die Ägypter haben den Sitz der Seele im Herzen vermutet und bis heute werden täglich „herzliche“ Grüße gesendet.

Demgegenüber steht die medizinische Bedeutung des Herzens und seiner Krankheiten. „Nach wie vor sterben die meisten Menschen an Herzkreislauferkrankungen weit vor allen Krebserkrankungen zusammen“, erklärt Professor Katus. Und es ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht, obwohl gerade die Herzmedizin enorme Fortschritte gemacht hat und sich die Lebenserwartung dadurch in den letzten Jahrzehnten um mehr als drei Jahre im Mittel verlängert hat.

Und was hat es mit dem „gebrochenen Herzen“ auf sich? Hier handelt es sich nicht um einen Mythos, sondern um das Tako-Tsubo-Syndrom, das vor allem Frauen betrifft. „TakoTsubo“ ist der japanische Begriff für ein Gefäß, mit dem Tintenfische gefangen werden. Seine Form ähnelt einem eingeschnürten Herzen; Herzenge charakterisiert auch die Beschwerden. Das Syndrom tritt nach besonders belastenden Ereignissen auf und ist wahrscheinlich durch einen Überschuss an Stresshormonen bedingt. Glücklicherweise ist diese Form der Herzschwäche reversibel.

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Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

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des Universitätsklinikums Heidelberg und der
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Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
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Im Neuenheimer Feld 672
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96 / 2013

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