(djd). Eine energetische Sanierung soll auf Dauer die Heizkosten senken und somit sowohl die Haushaltskasse als auch die Umwelt entlasten. Doch wie langlebig und zuverlässig sind die Dämmmaterialien selbst? Fachleute empfehlen, sich beispielsweise für gut aufeinander abgestimmte Fassadendämmsysteme zu entscheiden. Bevor diese in Deutschland zugelassen werden, muss der Hersteller eine Reihe von Prüfungen nachweisen.
Strenge Tests vor der Zulassung
Seit Jahrzehnten sind Dämmsysteme für die Fassade im Einsatz und haben damit ihre Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit bewiesen. „Das hat seinen Grund: Diese Systeme gehören zu den am gründlichsten überwachten und getesteten Bauteilen in Deutschland“, schildert Dr. Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS). Vor der Zulassung werden sowohl einzelne Komponenten des Fassadendämmsystems auf Herz und Nieren geprüft wie auch ihr korrektes und sicheres Zusammenwirken als System. Ein gutes Beispiel dafür ist die Sicherheit im Brandfall. Hier wird neben den Dämmstoffen selbst der gesamte Systemaufbau verschiedenen Tests unterzogen, bis hin zu Versuchen im Eins-zu-eins-Maßstab.
Stoßfest und stabil
Stresstests in der Klimakammer bei unterschiedlichen Klimasituationen stellen sicher, dass die Dämmung in der Praxis dauerhaft funktioniert und keine frühzeitigen Schäden wie Putzrisse aufweist. Bei der Prüfung auf Stoßfestigkeit treffen Kugeln mit unterschiedlicher Energie auf die Oberfläche des Dämmsystems. Damit werden zum Beispiel Ballspiele, angelehnte Fahrradlenker oder Rempler von außen simuliert. Getestet wird auch, ob das Dämmsystem wirklich stabil und sicher an der Wand zu befestigen ist. So wird unter anderem die Haftung des Klebemörtels auf verschiedenen Wänden sowie auf der Unterseite der Dämmstoffe ermittelt. Bei den mit Dübeln befestigten Systemen wird darüber hinaus der Widerstand des Gesamtsystems gegen Windbelastungen geprüft und festgestellt, ob das System auch bei extremen Stürmen sicher an der Fassade bleibt.