COPD Therapie – Inhalator Schulung steigert Therapieerfolg bei COPD-Patienten

Reha, COPD

COPD. Therapie. Bei der medikamentösen Therapie der COPD kann die Wahl des Inhalators wesentlich zum Erfolg der COPD Therapie beitragen. Außerdem von Bedeutung ist die individuelle Schulung des COPD-Patienten zur Bedienung des Geräts. Beide Kriterien, die Wahl des COPD Inhalators und die Einweisung in die Handhabung, entscheiden wesentlich über den Erfolg der medikamentösen COPD Therapie, wie Dr. med. Harald Mitfessel, Vorsitzender der Ärztegruppe Lungenfunktionsdiagnostik, anläßlich der pneumovisions 2019 in Berlin (19) bekräftigt. Mehr Lungenleistung und eine bessere Lebensqualität des COPD Patienten sind hier die Erfolgsparameter.

Als entscheidende Kriterien bei der Handhabung unterstützten Feedback- und Kontrollmechanismen des Inhalators den Patienten bei der Inhalation. Ebenso trägt der passende Gerätewiderstand zur richtigen Einnahme bei, damit möglichst viele Wirkstoffe einer Medikamentendosis tief in die Lunge gelangen.

COPD in der pulmologischen Praxis - Statement von Dr. Harald Mitfessel

COPD Therapie – regelmäßige Kontrolle der Inhalationstechnik 

Eine bedeutende Rolle für die erfolgreiche COPD-Therapie spielt außerdem die korrekte Inhalationstechnik.(1) Deshalb empfehlen die GOLD-Empfehlung und die DGP-Leitlinie, dass die Inhalationstechnik mit den Patienten geübt wird(1,2) und das ärztliche Fachpersonal sich regelmäßig von der korrekten Durchführung der Inhalation überzeugt.(2) Einige häufige Fehler sind z. B. vor der Inhalation nicht auszuatmen, nach der Inhalation direkt auszuatmen ohne den Atem kurz anzuhalten oder eine falsche Haltung des Geräts.(13) Kann der Patient das Device nicht bedienen, wird dazu geraten den Inhalator zu wechseln.(1) Denn die Zufriedenheit der Patienten und folglich ihre Therapieadhärenz hängen von der Einstellung gegenüber ihrem Inhalator und der korrekten Anwendung ab.(14) 

Nicht medikamentöse COPD Therapie: Essentiell für das COPD-Management 

Die Pharmakotherapie und die nicht medikamentöse Therapie sollen sich sinnvoll ergänzen.(3) Wie bereits in den vorangegangenen Leitlinien stellt die Tabakkarenz eine ganz entscheidende Maßnahme dar. Sie wirkt sich positiv auf die Lungenfunktion aus und reduziert die Mortalität der Patienten.(3) Weitere Komponenten der nicht pharmakologischen Behandlungsoptionen bilden u. a. pneumologische Rehabilitation, körperliches Training, physiotherapeutische Atemtherapie, Vibrationstraining, Patientenschulung, Ernährung und Behandlung von Depressionen.(2) 

COPD Therapie – Bewegung als hocheffektiver Baustein 

Studien belegten den positiven Einfluss von körperlicher Aktivität auf das Hospitalisierungs- und Mortalitätsrisiko.(15,16) So nehmen auch die neue DGP-Leitlinie und GOLD-Empfehlung körperliche Aktivität verstärkt in den Fokus der nicht medikamentösen Therapie.(1,2) Die Trainingseinheiten sollten abhängig vom Schweregrad der Erkrankung gestaltet werden.(2) Die wesentlichen Komponenten umfassen Ausdauer, Koordination, Kraft und Beweglichkeit. Das `Disease Management Programm COPD ́ (DMP) empfiehlt erstmalig in seiner aktuellen Fassung ein mindestens einmal wöchentliches körperliches Training.(17) Zuvor sollte jedoch eine ausreichende Belastbarkeit durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden. Menschen mit COPD können durch ambulanten Lungensport und unter ärztlicher Anleitung ihre körperliche Leistungsfähigkeit und ihr Wohlbefinden steigern.(18) Damit ist regelmäßige Aktivität ein wichtiger und hocheffektiver Therapiebaustein. 

Referenzen 

  • [1]  Global strategy for the diagnosis, management and prevention of COPD, Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) 2018, Online erhältlich unter: https://goldcopd.org.
  • [2]  Vogelmeier CF et al., Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD). Pneumologie 2018, 72: 253–308.
  • [3]  Beutel B et al. CME Zertifizierte Fortbildung: Übersicht COPD. Diagnostik, Prävention und Therapie. Der Pneumologe 2017, 14: 35–45.
  • [4]  Sherry LM et al., Deaths: Final data for 2015. National Vital Statistics Reports 2017, 66(6): 1–75.
  • [5]  Steppuhn H et al., 12-Monats-Prävalenz der bekannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Deutschland. Journal of Health Monitoring 2017, 2(3): doi:10.17886/ RKIGBE-2017–053.
  • [6]  Klemmer A und CF Vogelmeier, COPD: Nicht nur eine Lungenerkrankung. Supplement: Perspektiven der Pneumologie & Allergologie, Dtsch Arztebl 2015, 112(9): 4.
  • [7]  Burkhardt R und W Pankow, Diagnostik der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Dtsch Arztebl 2014, 111: 834–846.
  • [8]  Vogelmeier C et al., Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD). Pneumologie 2007, 61: e1–e40.
  • [9]  Patridge MR et al., Patient insight into the impact of chronic obstructive pulmonary disease in the morning: an internet survey. Curr Med Res Opin 2009, 25: 2043–2048.
  • [10]  Garvey C et al., Optimizing care of your patients with COPD. Nursing: Research and Reviews 2014, 4: 7–18.
  • [11]  Agusti A et al., Characterisation of COPD heterogeneity in the ECLIPSE cohort. Respir Res 2010, 11: 122.
  • [12]  Haughney J et al., The distribution of COPD in UK general practice using the new GOLD classification. Eur Respir J 2014, 43: 993–1002.
  • [13]  Lavorini F et al. Effect of incorrect use of dry powder inhalers on management of patients with asthma and COPD. Resp Med 2008, 102: 593–604.
  • [14]  Molimard M und P Colthorpe, Inhaler devices for chronic obstructive pulmonary disease: Insights from patients and healthcare practitioners. J Aerosol Med Pulm Drug Deliv 2015, 28(3): 219–228.
  • [15]  Garcia-Aymerich J et al., Regular physical activity reduces hospital admission and mortality in chronic obstructive pulmonary disease: A population based cohort study. Thorax 2006, 61(9): 772–778.
  • [16]  Demeyer H et al., The minimal important difference in physical activity in patients with COPD. PLoS ONE 2016, 11(4): e0154587.
  • [17]  Disease Management Programm COPD, Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland, DMP Projektbüro Köln, Stand: 15.01.2018.
  • [18] Spielmannsetal., Eine effektiveTherapieoption.DtschArztebl2016,1:17–19.
  • [19] pneumovisions 2019, Berlin, Veranstalter: Berlin Chemie, 10-13.05.2019
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