Computertomographie oder Katheteruntersuchung?

Wissenschaftler aus 28 Forschungseinrichtungen in 20 Europäischen Ländern treffen sich heute erstmals in Berlin, um ihre Arbeit an dem Verbundprojekt DISCHARGE aufzunehmen. Sie werden überprüfen, für welche Patienten mit Herzschmerzen eine Herz-Computertomographie der Herzkatheteruntersuchung überlegen ist. Das Projekt DISCHARGE wird von der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit sechs Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert.

In Europa werden jährlich etwa 3,5 Millionen Herzkatheter durchgeführt. 50 bis 60 Prozent dieser minimalinvasiven Untersuchungen führen jedoch zu keiner weiteren Behandlung. Prof. Dr. Marc Dewey aus dem Institut für Radiologie der Charité wird als Projektkoordinator gemeinsam mit seinen Partnern untersuchen, ob eine nicht-invasive Computertomographie (CT) des Herzens zuverlässig ist, um eine koronare Herzerkrankung zu diagnostizieren, beziehungsweise auszuschließen. Dies hätte zwei Vorteile für die Patienten: Sie wären aufgrund des nicht-invasiven Vorgehens einem geringeren Risiko ausgesetzt, und die Untersuchung wäre weniger aufwendig und ließe sich ambulant durchführen. „Aufgrund der Größe unseres DISCHARGE-Forschungsverbundes erwarten wir belastbare Ergebnisse, die einen direkten Einfluss auf die medizinische Praxis der Herzdiagnostik haben werden. Wir hoffen sehr, dass wir so zur Verbesserung der Versorgung von Herzpatienten beitragen“, kommentiert Prof. Dewey den Start des Projekts.

Interessierte Patientinnen und Patienten können sich beim Institut für Radiologie unter der Telefonnummer +49 30 450 627 264 oder per Email über herzschmerzencharite.de melden.

Kontakt:
Prof. Dr. Marc Dewey
Institut für Radiologie und Neuroradiologie
Campus Charité Mitte
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 527 353
e-mail: deweycharite.de

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