CNMPB DenkBAR: Annäherungsversuche an die Welt des Autismus

Zu den besonders anspruchsvollen Aufgaben des Gehirns gehört der Umgang mit anderen Menschen. Was den meisten von uns ganz natürlich erscheint, ist für Menschen mit Autismus eine große Herausforderung. Ihnen fällt es schwer zu erkennen, wie sich jemand anderes fühlt oder was er denkt. Ihr Gehirn hat sich anders entwickelt. Die besondere Welt des Autismus ist Thema der nächsten „DenkBAR“ – des Göttinger Neuroforums zum MitDenken, MitReden, MitStreiten. Der Zellbiologe Prof. Dr. Thomas Dresbach, Institut für Anatomie und Embryologie der Universitätsmedizin Göttingen, und die Psychologin Dr. Anne Kästner, Abteilung Klinische Neurowissenschaften des Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, berichten aus klinischer und zellbiologischer Sicht über neueste Erkenntnisse aus der Autismus-Forschung. Die „DenkBAR“ findet statt am Dienstag, 23. Juni 2015, um 20:00 Uhr im Kulturcafé Apex in der Burgstraße 46. Veranstalter ist das Exzellenzcluster und DFG-Forschungszentrum für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB) in Kooperation mit dem Kulturcafé Apex.

Prof. Dr. Thomas Dresbach und Dr. Anne Kästner beleuchten das Thema Autismus aus verschiedenen Blickwinkeln: Was fällt Menschen mit Autismus im Umgang mit anderen besonders schwer? Wie nehmen sie die Welt wahr? Was sind mögliche Ursachen für Autismus? Wie werden diese erforscht? Gibt es autistische Mäuse und kann man die Ursachen für Autismus unter dem Mikroskop sichtbar machen?

Die Diskussionsteilnehmer
Prof. Dr. Thomas Dresbach ist Professor am Institut für Anatomie und Embryologie der Universitätsmedizin Göttingen und Mitglied des CNMPB-Vorstands. Sein Team erforscht die Mechanismen der Signalübertragung an Synapsen und interessiert sich für die Verbindung zwischen der Entwicklung von Synapsen und der Entstehung psychiatrischer Erkrankungen.

Dr. Anne Kästner ist als Psychologin am Göttinger Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in der Abteilung Klinische Neurowissenschaften tätig. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Entschlüsselung der biologischen Ursachen psychiatrischer Störungen, insbesondere bei Autismus und Schizophrenie.

Die DenkBAR wurde 2006 vom DFG-Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns ins Leben gerufen. Das Anliegen: Ein Forum für die interessierte Öffentlichkeit, um Wissenswertes über aktuelle Themen aus den modernen Neurowissenschaften zu erfahren und mit Experten zu diskutieren. In zwangloser Atmosphäre informieren Wissenschaftler über ein Thema. Anschließend stellen sie sich der Diskussion und den Fragen des Publikums. Das bewährte Motto ist: Querdenken gefragt, Einmischen erwünscht! Das Format „DenkBAR“ wurde im Jahr 2006 durch den Stiftungsrat der Georg-August-Universität mit dem Förderpreis in der Kategorie „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ ausgezeichnet.

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