Der Leitgedanke „bench to bedside“ gewinnt in Politik und Wissenschaftsförderung an Aufmerksamkeit. Die Forderung dahinter: Wissenschaftliche Erkenntnisse in neue Therapien und Präventionsmaßnahmen übersetzen. In Deutschland erschweren jedoch die Rahmenbedingungen eine umfassende klinische Forschung. Zum einen steigen die Ansprüche an Wissenschaftler, etwa wegen wachsender Interdisziplinarität oder finanzieller Herausforderungen. Zum anderen sieht die Ausbildung zum Arzt weder Erwerb noch Nachweis von Forschungskompetenz vor. Angesichts dieser Situation hinterfragt die VolkswagenStiftung auf dem Diskussionsforum „Clinical Scientist“ Entwicklungsperspektiven der Medizinausbildung. Am 27. September sind dazu unter anderem Impulsvorträge von Prof. Andrew Schafer, Chairman Department of Medicine am Weill Cornell Medical College, sowie von Prof. Sir John Tooke, Vizekanzler Health am University College London, zu hören.
Diskussionsforum für die Fachöffentlichkeit (Studierende, Lehrende und Praktiker der Medizin):
„Clinical Scientist“ – Neue Qualifizierungs- und Karrierewege in der Hochschulmedizin
27. September 2013, 13 bis 18 Uhr
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Die Teilnahme der Fachöffentlichkeit am 27. September ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich unter
Am 28. September liegt unter Beteiligung führender Experten wie Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, und Prof. Dr. Christopher Baum, Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover, der Fokus auf Modellen, um Kompetenzprofile und Karrierewege von Fachärzten zu differenzieren. Auch Anpassungen der Rahmenbedingungen hinsichtlich Finanzierung, Qualitätsanforderungen und Zeitaufwand kommen zur Sprache.
Geschlossene Veranstaltung:
„Clinical Scientist“ – Neue Qualifizierungs- und Karrierewege in der Hochschulmedizin
28. September 2013, 9 bis 17 Uhr
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Pressevertreter(innen) sind herzlich willkommen, an beiden Teilen der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten unter
PROGRAMM:
Freitag, 27. September (Veranstaltung für die Fachöffentlichkeit)
Das Modell Clinical Scientist: Handlungsbedarf / Internationale Praxiserfahrungen:
Prof. Sir John Tooke, Vizekanzler Health, University College London
Prof. Andrew Schafer, Chairman, Department of Medicine, Weill Cornell Medical College
Stärkung der klinischen Forschung: forschungsfördernde und forschungsfeindliche Faktoren:
Prof. Dr. Heyo Krömer, Präsident des Medizinischen Fakultätentags
Dr. med. Falk von Dincklage, Nachwuchswissenschaftler an der Charité
Sonnabend, 28. September (geschlossene Veranstaltung)
Fallbeispiele:
Prof. Dr. Christopher Baum, Präsident, Medizinische Hochschule Hannover
Prof. Dr. Rainer Rupprecht, Ärztlicher Direktor, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg
Prof. Dr. Duska Dragun, Oberärztin, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Berufsständische Voraussetzungen und Auswirkungen einer forschungsbezogenen Reform der Facharztausbildung:
Dr. Werner Wyrwich, Mitglied des Vorstandes, Ärztekammer Berlin
Rüdiger Strehl, Kaufmännischer Direktor am Universitätsklinikum Ulm
Voraussetzungen, Anforderungen und Auswirkungen einer forschungsbezogenen Reform der Facharztausbildung auf die Forschungsförderung:
Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Vorsitzender des Medizinausschusses des Wissenschaftsrates
Prof. Dr. Brigitte Vollmar, Mitglied im Fakultätsrat der Universität Rostock, DFG-Senatskommission
Podiumsdiskussion: Erwartungen und Erfolgsvoraussetzungen einer Forschungsbezogenen Reform der Facharztausbildung aus Sicht der Stakeholder:
Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer
Prof. Dr. Stefan Ehlers, Direktor, Forschungszentrum Borstel
Prof. Dr. Jürgen Zöllner, Mitglied im Vorstand der Einstein Stiftung Berlin
Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung
Dr. med. Susanne Schultz-Hector, Mitglied im Vorstand der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Moderation durch Dr. Christiane Gaehtgens, impact-consulting