Cialis – ein Medikament mit vielseitiger Wirkung

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Cialis enthält den aktiven Wirkstoff Tadalafil, der zu der Gruppe der sogenannten Phosphodiesterase-5-Inhibitoren gehört. Er wird bei Männern erfolgreich zur Behandlung von benigner Prostatahyperplasie und Erektionsstörungen eingesetzt. Neben der Behandlung der genannten Beschwerden kann Tadalafil in höherer Dosierung auch bei der pulmonalen Hypertonie erfolgreich eingesetzt werden.

Wie funktioniert Cialis?

Tadalafil hemmt selektiv ein Enzym, nämlich die Phosphodiesterase (PDE) 5. Phosphodiesterasen kommen in vielen Geweben des Körpers, wie Thrombozyten, Lungengewebe und glatter Muskulatur vor und sind an der Regulation vieler wichtiger Stoffwechselvorgänge beteiligt.

So führen sie zu einem Abbau der bedeutenden Botenstoffe zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) und zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) im Körper. cGMP spielt eine entscheidende Rolle bei der Erweiterung von Blutgefäßen, der sogenannten Vasodilatation. Wird nun der Abbau von cGMP durch Wirkstoffe wie Tadalafil gehemmt, steht eine größere Menge dieses Botenstoffes zur Verfügung mit dem Ergebnis, dass die Gefäße verstärkt erweitert werden.

Die Phosphodiesterase 5 kommt unter anderem auch im Schwellkörper des Penis vor. Hier wird durch eine Enzymhemmung erreicht, dass die Gefäße weitgestellt werden. Somit kommt es zu einer besseren Durchblutung der Schwellkörper. Die erwünschte Erektion tritt schneller auf und hält auch länger an.

Etwa 1 Stunde nach der Einnahme von Cialis sind erste Effekte spürbar. Allerdings ist zu beachten, dass Cialis ohne vorhergehende sexuelle Stimulation keine Wirkung zeigt. So führt es nicht zu einer Erektion, sondern ermöglicht dem Körper, bei Erregung mit einer entsprechenden Erektion zu reagieren.

Anwendungsgebiete von Cialis

Ursprünglich wurde Cialis mit dem Wirkstoff Tadalafil nur zur Behandlung von Erektionsstörungen verwendet. Da diese aber oftmals mit einer gutartigen Prostatavergrößerung und entsprechenden Beschwerden gemeinsam einhergehen, bekam Cialis 2012 auch die Zulassung für die Behandlung der benignen Prostatahyperplasie. Diese Vergrößerung der Prostata tritt vor allem bei Männern mittleren bis höheren Alters auf.

Typischerweise leiden Betroffene unter Beschwerden wie häufigem Harndrang, nächtlichem Wasserlassen und unvollständiger Blasenentleerung. Durch das Wachstum der Prostatadrüse ist der Harnstrahl abgeschwächt. Der Phosphodiesterasehemmer Tadalafil sorgt nun dafür, dass sich die Muskulatur an Harnröhre und Harnblase entspannt.

Somit wird betroffenen Patienten das Wasserlassen erheblich erleichtert und auch die Symptome einer erektilen Dysfunktion lassen spürbar nach. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den traditionell bei der Prostatavergrößerung verwendeten Arzneistoffen wie Alpha-Blockern oder 5-alpha-Reduktasehemmern, die als Nebenwirkung häufig zu einer Verschlechterung der Erektionsprobleme führen können.

Die empfohlene Einnahme für Cialis zur Behandlung von Errektionsstörungen liegt entweder bei täglich 5 mg oder 20 mg bei Bedarf. Bei der Indikation „Benigne Prostatahyperplasie“ wird Cialis in einer Stärke von 5 mg nun auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es zu einem starken Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf kommt. Die Patienten weisen in der Folge Symptome wie eingeschränkte Leistungsfähigkeit und Müdigkeit auf.

Wann darf Cialis nicht eingenommen werden?

Phosphodiesterasehemmer wie Cialis dürfen keinesfalls zusammen mit anderen gefäßerweiternden Präparaten wie Nitrolingual eingenommen werden. Durch die Kombination der Mittel würde eine verstärkte Erweiterung der Blutgefäße resultieren.

Durch den schlagartigen Blutdruckabfall kommt es zu Schwindel, Schwäche und Schwarzwerden vor den Augen. Im schlimmsten Fall können Patienten durch das plötzliche Auftreten eines Herzinfarkts versterben. Prinzipiell ist Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Vorgeschichte von einer Einnahme von Cialis abzuraten.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Einige unerwünschte Wirkungen machen ein sofortiges Absetzen von Cialis unabdingbar. Dazu gehören allergische Reaktionen, Brustschmerzen und ein plötzlicher Verlust der Sehfähigkeit. Häufig kommt es bei der Einnahme von Tadalafil zu Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, verstopfter Nase, Hautrötungen und Verdauungsstörungen.

Quellen:

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