Souverän, gelassen und ohne eine Spur von Zeitdruck stellte Andrea Ode innerhalb von drei Minuten detailiert einen Schnelltest zur Erkennung von Knochenheilungsstörungen dem Publikum der 9. BIONNALE in Berlin vor. Die Wissenschaftlerin, die am Berlin-Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien tätig ist, unterstrich die dringende Notwendigkeit dieser Idee: „Rund 5 bis 15 Prozent von Patienten leiden an Störungen, die Knochenbrüche und Verletzungen nur sehr langsam oder gar nicht heilen lassen,“ so Ode in ihrem Vortrag. Um diese Patienten frühzeitig zu erkennen, arbeitet die junge Wissenschaftlerin zusammen mit Kollegen des Julius Wolff Instituts, des Berlin-Brandenburg Centrums für Regenerative Therapien (BCRT) und der Firma Milenia Biotech GmbH an einem Diagnoseinstrument, das die Patienten mit Knochenheilungsstörungen bei der ersten OP rechtzeitig identifizieren soll. Betroffenen Patienten kann dadurch frühzeitig eine zusätzliche Therapie verabreicht werden, die für den Routineeinsatz zu teuer wäre, um die Regeneration anzukurbeln und zu verbessern. Damit können für den Patienten in Zukunft weitere Operationen und Schmerzen vermieden werden.
Während der drei-minütigen Präsentation ging die 30jährige Wissenschaftlerin sowohl auf die ökonomische Relevanz und das Prinzip des Schnelltests als auch auf den experimentellen Ansatz zur Identifikation von relevanten Biomarkern ein. Mit ihrer Präsentation überzeugten sie die 500 Zuschauer, die sie mithilfe von Stimmkarten als Gewinnerin aus sechs Finalisten wählten.
Das vorgestellte Testkits zur Diagnose von Patienten mit Knochenheilungsstörungen wird in den kommenden Monaten weiter optimiert und realisiert.
Der BIONNALE Speed Lecture Award wird seit vier Jahren von BioTOP und vfa bio (Biotechnologie im Verband der forschenden Pharma-Unternehmen) ausgerufen und am Abend der BIONNALE verliehen. Prämiert wird dabei die beste Kurzpräsentation, die neue Ideen für die Biomedizinische Forschung und Entwicklung vorstellt. In diesem Jahr hatten sich insgesamt 12 Diplomanden, Doktoranden, PostDocs und anderen Nachwuchswissenschaftlern beworben, aus denen sechs Finalisten ausgewählt wurden. Die Kriterien für die Bewertung waren sowohl die Originalität und Relevanz der Idee als auch die Professionalität und Verständlichkeit der Darstellung. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.
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