Dem Cannabidiol (CBD) werden in der Medizin zahlreiche gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben, die üblicherweise mit seinem Einfluss auf das Endocannabinoid-System erklärt werden, das alle Säugetiere besitzen. Zu den Dauerbrennern der CBD-Forschung gehört der Einfluss des Cannabinoids auf das menschliche Herzkreislaufsystem.
Die Wirkung von CBD speziell auf das Herzkreislaufsystem ist eher indirekt, aber durchaus nachhaltiger Natur, wie zahlreiche Studien belegen. Wir legen den gegebenen Forschungsstand dar und zeigen auf, inwiefern CBD bei Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und anderen Erkrankungen am Herzen helfen könnte. Alles zur CBD Wirkung bei Herzproblemen lesen Sie hier.
CBD gegen Herzentzündungen
Entzündungen am Herzen werden in der Medizin unter dem Fachbegriff der Myokarditis subsumiert. Hier kommen die bekannten antientzündlichen Eigenschaften des Cannabinoids ins Spiel, die Forscher dazu motiviert haben, die Wirkung von CBD gegen Myokarditis zu untersuchen. Dabei fanden sie in einer 2016 initiierten Studie heraus, dass CBD Entzündungsprozesse am Herzen dämpfen kann, indem es die Ausbreitung von Entzündungszellen verhindert. Zugleich erstreckt sich die Blockade auf riskante Immunantworten des Abwehrsystems und unterstützt damit dessen Beruhigung.
Ebenfalls ist oxidativer Stress mit Entzündungen verbunden. Auch hier ist CBD nach den Ergebnissen der Studie gut dazu geeignet, diesen auf ein moderateres Level zu bringen.
CBD gegen hohen Blutdruck
Hoher Blutdruck führt zu vielen Herzerkrankungen, von denen Herzinfarkt und Schlaganfall die bekanntesten sind. Die blutdrucksenkenden Eigenschaften des CBD sind ein probates Mittel zur Vorbeugung und empfehlen sich Personen, die an einem zu hohen Blutdruck leiden. Eine Studie aus dem Jahre 2017 bestätigte diesen Befund und wies darauf hin, dass die Effekte auch nach einer längeren Beobachtungszeit stabil blieben.
Die Erweiterung der Gefäßwände durch CBD ist ein weiterer Positiveffekt gegen hohen Blutdruck. Die Adern weiten sich, was sie für den Nährstofftransport in den Blutzellen flexibler macht und was zugleich der Blutstaubildung entgegengewirkt. Solche Verengungen sind eine typische Ursache für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Ebenfalls tragen die stresslösenden Eigenschaften des CBD zur Senkung des Blutdrucks bei, die unter anderem auf die Interaktion mit dem Opioid-System zurückzuführen sind. Dasselbe gilt für die Förderung des Serotonin-Haushaltes durch CBD mit den Vorteilen von Beruhigung, Entspannung, Gelassenheit und Schlafförderung. Auch diese Effekte wirken einem hohen Blutdruck entgegen. Wer also CBD gegen Angst und Stress einnimmt, tut damit gleichzeitig etwas für sein Herzkreislaufsystem.
Eine Studie aus dem Jahre 2007 gibt zudem Anlass zur Hoffnung, dass das Cannabidiol auch dabei helfen kann, die Folgen eines Herzinfarkts abzubauen. Bei den untersuchten Mäusen, die für eine Woche mit CBD behandelt wurden, zeigte sich nämlich, dass nur ein Drittel der Herz- und Gehirnzellen abgetötet wird, die mit dem gestörten Blutfluss zum Gehirn und Herzen einhergehen.
CBD gegen Herzrhythmusstörungen
Bei der Wirkung von CBD gegen Arrhythmien stehen indirekte Ursachen im Vordergrund. So sind Stress, Angst, Übergewicht und hoher Blutdruck typische Ursachen von Herzrhythmusstörungen. Eine weitere Ursache von Arrhythmien ist der übertriebene Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein. Hier könnte die suchtlindernde Wirkung des CBD ein wirksamer Hebel sein. Auch organisch kann CBD gegen Herzrhythmusstörungen gute Dienste durch Linderung einer Entzündung des Herzmuskels leisten. Das kann ebenfalls zu dem bekannten Herzstolpern und Herzrasen führen.
CBD gegen Übergewicht
Menschen mit Übergewicht gehören zu den Hauptrisikogruppen für Erkrankungen am Herzen. Hier wirkt CBD auf zweierlei Art und Weise dem Übergewicht entgegen. Als Antagonist von THC blockiert CBD den sogenannten Hungerflash, von dem Konsumenten immer wieder berichten. Seine appetitzügelnde Wirkung hat die Abnehmszene längst für sich entdeckt. Bei Diäten wird CBD als natürliches Abnehmmittel deshalb hoch gehandelt.
Ein anderer Mechanismus des CBD wirkt sich direkt auf den Stoffwechsel aus. Dies zeigte eine südkoreanische Studie aus dem Jahre 2016, bei der die Forscher beobachten konnten, dass CBD die Aktivität der Mitochondrien und damit unsere „Kraftwerke in den Zellen“ steigert, was unter anderem mit einer beschleunigten Fettverbrennung einhergeht. Weitere Effekte waren in diesem Zusammenhang die Stimulation von Eiweißen und Genen, die für die Fettverbrennung gebraucht werden, sowie die Dämpfung bei der Erneuerung von Fettzellen.