Carl-Link-Award geht an zwei Absolventinnen des Studiengangs „Bildung und Erziehung in der Kindheit“

Der Carl Link Award wird von Carl Link gemeinsam mit der Deutschen Kinderhilfe bei der Veranstaltung von ConSozial vergeben. Der Preis zählt zu den renommiertesten Fachpreisen im Feld der Frühpädagogik. Eine unabhängige Jury zeichnet in einem bundesweiten Wettbewerb die Preisträger aus. Der Preis ist mit der Veröffentlichung der Bachelor-Arbeit und einer Geldprämie von insgesamt 1.000 Euro dotiert.

„Im Praxissemester in München wurde mir bewusst, dass ich besonders gerne mit Kleinkindern arbeite und die Eingewöhnungsphase für die kindliche Entwicklung sehr wichtig ist. Dies führte dazu, dass mein Interesse an den Themen „Bindung und Eingewöhnung“ geweckt wurde“, sagte die Preisträgerin Johanna Schuler. Bei einem Vortrag einer Referentin über die Qualifizierung von Tagesmüttern fiel ihr dabei auf, dass das Thema „Eingewöhnung“ in der 160-Stunden-Qualifizierung von Tagesmüttern lediglich mit drei Stunden à 45 Minuten behandelt wurde. Dies veranlasste sie, im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die Themen „Eingewöhnung“ und „Kindertagespflege“ zu verknüpfen. „Mein Anliegen war es, unter anderem anhand von Interviews mit ausgewählten Tagesmüttern herauszufinden, wie diese die Eingewöhnungen gestalten, um daraus Empfehlungen für die künftige Behandlung des Themas in der Qualifizierung von Tagesmüttern abzuleiten“, so Schuler weiter.

Sarah Filetti lag bei ihrer Bachelorarbeit vor allem die Bildungssituation von Kindern mit italienischem Migrationshintergrund am Herzen: „Ich bin selbst ein Kind mit italienischen Wurzeln. Ich weiß deshalb aus eigener Erfahrung, dass diese Kinder besondere Anerkennung, Wertschätzung, Bestärkung und Vorbilder brauchen. Sie brauchen auch Bezugspersonen, die erkennen, dass in ihnen Potenziale stecken, die über kulturelle Unterschiede hinaus schauen.“ Diese seien keine unüberwindbaren Barrieren für die Bildung sondern zeigen die besonderen Fähigkeiten der Kinder, so Filetti weiter. „Wichtig dabei ist, dass Chancengleichheit für alle Kinder herrschen muss. Mit der Veröffentlichung des Buches hoffe ich zum einen, möglichst viele pädagogische Fachkräfte zu erreichen, damit sie sich in die Situation von Migrationskindern hineindenken. Zum anderen wünsche ich mir einen weiteren Schritt nach vorne, was die Anerkennung unseres Berufs als Kindheitspädagoginnen angeht.“

Für die Leiterin des Studiengangs, Prof. Dr. Regine Morys, ist der Preis ihrer engagierten Studentinnen eine Bestätigung des Lehrkonzepts. „Theorie und Praxis werden in unserem Studiengang besonders gut miteinander verbunden. Zusätzlich wird der Schwerpunkt Bildungsmanagement in Leitungs- und Führungsaufgaben angeboten. Auch ein Praxissemester ist vorgesehen, damit die Studierenden über einen längeren Zeitraum in qualitativ hochwertigen Einrichtungen arbeiten. Johanna Schuler und Sarah Filetti haben mit der Veröffentlichung gezeigt, dass es immens wichtig ist, das Thema der frühkindlichen Bildung akademisch anzugehen.“

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