Bluthochdruck – die schleichende Gefahr

(djd). Viele deutsche Herzen müssen ständig gegen einen zu hohen Druck in den Blutgefäßen anpumpen: Laut dem Robert-Koch-Institut ist bereits jeder zweite Erwachsene von Bluthochdruck betroffen. Dazu zählen immer mehr Menschen im mittleren Lebensalter.

Eine Hypertonie, so der medizinische Fachausdruck des Leidens, tut weder weh noch sieht man es. Warum man die Erkrankung dennoch unbedingt ernst nehmen sollte, erklärt der erfahrene Allgemeinmediziner Dr. med. Rainer Matejka von der Matejka Tagesklinik in Kassel: „Wenn das Herz ständig gegen einen zu hohen Druck in den Blutgefäßen anpumpen muss, verschleißt es viel schneller“ so der Experte. Als Folge komme es mit den Jahren zu Kurzatmigkeit und einer immer schlechteren körperlichen Leistungsfähigkeit. Außerdem sei ein unbehandelter Bluthochdruck der Hauptrisikofaktor für den Schlaganfall und auch das Risiko für einen Herzinfarkt steige dramatisch an.

Wenn Ernährung und Lebensstil krank machen

Bluthochdruck hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem durch veränderte Ernährungsgewohnheiten zu einer Volkskrankheit entwickelt. „Salzreiche Kost ist heute neben einem Übermaß an rotem Fleisch eines der Hauptprobleme beim Zustandekommen des Bluthochdrucks“, fasst Dr. Matejka die häufigsten „Ernährungssünden“ zusammen. Die beste Gegenstrategie sei eine frische, mehr vegetarische Kost, so die Empfehlung des Mediziners. Auch der Stoffwechsel-Experte Prof. Dr. med. Hilmar Stracke vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg plädiert dafür, Hypertonie mit richtiger Ernährung und Abnehmen zu senken. Sein Rat für Betroffene: „Essen Sie viel frisches Gemüse, Obst, Fisch und hochwertige Pflanzenöle wie Olivenöl, aber möglichst wenig tierische Fette, Zucker, Weißmehl und Kochsalz.“ Vermeiden sollte man zudem alles, was den Blutgefäßen zusätzlich schadet. Dazu zählt insbesondere Bewegungsmangel. Regelmäßige körperliche Aktivitäten wie etwa drei- bis viermal pro Woche Walking oder Schwimmen stabilisieren den Druck in den Gefäßen. Auch der Verzicht auf Nikotin ist wichtig, da jede einzelne Zigarette den Blutdruck in die Höhe schnellen lässt.

Dauerhektik stresst auch die Blutgefäße

Neben all diesen Faktoren spielt Stress eine immer größere Rolle bei der Entstehung des gefährlichen Bluthochdrucks. Viele Betroffene erleben, dass sich ihre hohen Blutdruckwerte trotz Gewichtsnormalisierung nicht verbessern. Andere entwickelten trotz einer sportlichen Lebensweise und gesunder Ernährung eine Hypertonie. Die Ursache für diese scheinbar unerklärlichen Phänomene ist nach Ansicht der Experten in vielen Fällen eine chronische Stressbelastung. Entspannungsverfahren wie etwa Autogenes Training sowie das Erkennen und Vermeiden von Belastungen sind daher besonders wichtig, wenn es um Bluthochdruck geht. Prof. Dr. med. Hilmar Stracke empfiehlt stressgeplagten Menschen zudem eine gute Versorgung mit Magnesium: „Auch ein stressbedingter Magnesium-Mangel fördert Herzrasen und Bluthochdruck. Daher sollte man auf eine gute Magnesiumversorgung achten und den Mineralstoff gegebenenfalls durch ein geeignetes Präparat ergänzen“, so der Rat des Facharztes. Dr. Matejka plädiert ebenfalls für das Anti-Stress-Mineral. Magnesiumgaben seien in mehrfacher Hinsicht hilfreich: „Sie entspannen das Gefäßsystem, stabilisieren den Herzrhythmus, wirken verbessernd auf die Durchblutung und sind obendrein noch antidepressiv“, so die Einschätzung des Mediziners.

Der Gesundheitsexperte Uwe Gröber, Apotheker aus Essen und Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung des Mineralstoffs für die Senkung des Blutdrucks und die Verbesserung der Gefäß- und Herzfunktion. „Ein gut geeignetes Präparat ist das organische Magnesiumsalz Magnesiumorotat“, so Gröber. Er weist auf die besondere Bedeutung des Magnesiumorotats beziehungsweise der Orotsäure. Diese natürliche Substanz kommt etwa in der Muttermilch vor und gilt als wichtiger Baustein für viele Stoffwechsel-Vorgänge.

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