(dmd). Die Zahl der Elektromobile wird sich verzehnfachen. 36 Prozent aller Autos auf dem Asphalt werden alternativ angetrieben. Nichtsdestotrotz wird der Benzinmotor die dominante Stellung einnehmen. Dies ist das Zukunftsszenario im Jahre 2025 einer Branchenstudie einer amerikanischen Unternehmensberatung.
Ziel der Untersuchung war zu erkunden, in welche Richtung der Trend in Sachen alternativer Auto-Antrieb geht. Danach sind in zwölf Jahren immerhin 36 Prozent der dann rund 110 Millionen pro Jahr verkauften Autos mit einer alternativen Antriebstechnik ausgestattet, schätzen die Branchenbeobachter von LMC Automotive, einem Partnerunternehmen der US-Marktforscher J.D. Power. Mit 17,5 Prozent werden Hybridmodelle wie der Toyota Prius den größten Anteil einnehmen. An zweiter Stelle folgen Plug-in-Hybride wie der Opel Ampera mit fünf Prozent.
Für rein elektrische Modelle wie den Nissan Leaf bleiben nach diesem Szenario gerade 2,5 Prozent vom Weltmarkt. Immerhin wäre das eine deutliche Steigerung: Im vergangenen Jahr lag der globale Marktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge bei überschaubaren 0,2 Prozent. Ihre Nachteile wie die geringe Reichweite und mangelhafte Auflade-Infrastruktur halten Kunden bisher vom Kauf ab.
Der in vielen Zukunftsszenarien immer wieder totgesagte Diesel – J.D. Power zählt die Technik zu den alternativen Antrieben – nagelt nach der LMC-Prognose auch in zwölf Jahren weiter unter den Motorhauben und erreicht, dank seiner Beliebtheit bei den Europäern und seiner steigenden Popularität auf dem indischen Markt, einen globalen Marktanteil von zehn Prozent.
Die meisten verkauften Autos sind also auch in gut zehn Jahren noch Modelle mit Ottomotor. Der Prognose zufolge unterscheiden sich die Benzinmotoren in zwölf Jahren allerdings deutlich von den aktuellen Aggregaten. Die vor allem in den USA beliebten V8-Antriebe, deren Zulassungszahlen heute noch vor der Hybridtechnik liegen, verabschieden sich nach und nach vom Markt und kommen dann noch auf einen weltweiten Anteil von zehn Prozent.
Populärer werden kleinere Benzinmotoren. LMC Automotive lzu Folge sind mehr als die Hälfte der in im Jahr 2025 angebotenen Motoren verbrauchsoptimierte Vierzylinder, deren Energiebilanz durch Turboaufladung, Direkteinspritzung und Start-Stopp-Anlagen verbessert wird.
Ebenso tragen weiter entwickelte Automatikgetriebe mit deutlich mehr Übersetzungen als heute zur besseren Energiebilanz bei. Beispiele für diese Entwicklung kann man jetzt schon absehen: So hat Volkswagen angekündigt, ein Zehn-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zu entwickeln. Land Rover bietet demnächst eine Neungang-Automatik an, und Hyundai arbeitet an der Entwicklung einer Zehngang-Automatik mit Drehmomentwandler.