Eine Konjunktivitis – oder auch besser unter dem Namen Bindehautentzündung bekannt – ist eine der häufigsten Formen einer Augeninfektion und sicher jedem nicht nur ein Begriff, sondern etwas, bei denen die meisten von uns auch gleich aus Erfahrung sprechen können. Aber was ist eine Konjunktivitis, wie genau entsteht die Entzündung und kann dem Ärgernis effizient vorgebeugt werden?
Tatsächlich gibt es mehrere unterschiedliche Arten einer Bindehautentzündung, allesamt ausgelöst durch unterschiedliche Ursachen. Die beiden Hauptarten sind einerseits die infektiöse Konjunktivitis, die von Krankheitserregern, also Bakterien oder Viren, heraufbeschworen werden. Andererseits lässt sich die nicht-infektiöse Konjunktivitis finden, die als Ursache Allergien oder andere äußere Einflüsse wie Fremdkörper wie Staub oder Chemikalien oder auch Reizungen durch UV-Licht (durch Solarium oder auch direkte Sonneneinstrahlung – quasi ein Sonnenbrand für das Auge) nennt. Diese Art der Entzündung, im Gegensatz zur medizinischen, ist nicht ansteckend und kann dementsprechend nicht auf andere Mitmenschen (oder dem zweiten eigenen Auge!) übertragen werden – ist aber ebenso unangenehm.
Normalerweise fungiert die Tränenflüssigkeit des Auges fast wie ein Scheibenwischer für Binde- und Hornhaut und sorgt dafür, dass der Großteil der eingedrungenen Fremdkörper oder Bakterien schlichtweg aus dem Auge weggewischt und herausgeblinzelt wird. Aber immer mal wieder gelingt es Eindringlingen doch, die Verteidigungslinie zu überschreiten – und das Resultat ist eine Infektion der Bindehaut. Eine Bindehautentzündung äußert sich durch gerötete, oft tränende und juckende Augen, sowie (besonders bei einer bakteriellen oder viralen Konjunktivitis) dem Absondern einer milchigen, manchmal gelben oder wässrigen Flüssigkeit. Im Normalfall braucht der Körper ein bis zwei Wochen, um sich wieder zu erholen. Helfen kann man dem eigenen Immunsystem und dem erkrankten Auge dabei, indem das Organ so wenig wie möglich berührt wird – und wenn, dann nur mit zuvor gewaschenen Händen. Auch eingesetzte und getragene Kontaktlinsen können Auslöser sein, sollten sie nicht richtig gereinigt und gehandhabt werden, sollten aber im Falle eines bereits entzündeten Auges definitiv weggelassen und stattdessen mit der Notfallbrille ersetzt werden. Eine Diagnose durch den Haus- oder Augenarzt und verschrieben Tropfen oder Salben helfen ebenfalls die Regeneration anzukurbeln.
Um das Ganze allerdings bestmöglich von Vorneherein zu vermeiden, sollte man im Alltag darauf achten, die Augen direkt vor unnötigen Fremdkörpern zu schützen. Das beinhaltet, die Hände regelmäßig zu waschen und zu desinfizieren, vor allem wenn man sich in der Öffentlichkeit aufhält – und sie so wenig wie möglich im Kontakt mit dem Gesicht zu haben. Wir alle wissen, dass das leichter gesagt als getan ist und das Augenreiben ein natürlicher Akt ist. Umso hilfreicher ist das Sauberhalten der Finger. Eine Bindehautentzündung kann auch durch bereits im Körper befindliche Bakterien und Viren ausgelöst werden – weshalb beim Husten oder Niesen darauf geachtet werden sollte, beides zu bedecken; idealerweise mit der Elleninnenbeuge. Armaturen sollten regelmäßig gewaschen werden und Textilien wie Waschlappen, Handtücher oder sogar Taschentücher niemals mit anderen Personen geteilt. Wer im täglichen Kontakt mit seinen Augen aufgrund des Tragens von Kontaktlinsen ist, der sollte – wie oben erwähnt – ganz besonders darauf achten, die Hygieneroutinen nach Anleitung einzuhalten. Vor allem der Kontakt der Linsen mit Wasser (dazu zählt nicht nur das Schwimmbad oder der Badesee, sondern auch die heimische Dusche) sollte bestmöglich vermieden werden, um das Ansammeln von Fremdkörpern unterhalb der Kontaktlinse zu verhindern.