(pur). Nach einer intensiven Phase der öffentlichen Verständigung über zu ergreifende Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland besteht immer mehr die Gefahr, dass Klimaschutz in seiner Dimension verkannt wird, weil er als rein fiskalische oder technische Maßnahme behandelt wird, nicht aber als Herausforderung mit kultureller Dimension, zu denen Bildung und Partizipation gehören. Das vorliegende Buch umfasst aktuelle Beiträge von 14 deutschen Sozialwissenschaftlern zu den Dimensionen Partizipation und Bildung im Kontext Klimaschutz. Es eröffnet in verständiger und eingängiger Weise wesentliche Fragestellungen, die Bildungs- und Partizipationsprozesse im Kontext Klimaschutz derzeit kennzeichnen. Fragen wie: Fördern Partizipation und Bildung Klimaschutz und was kennzeichnen erfolgreiche Partizipations- und Bildungsprojekte im Klimaschutz, werden ebenso behandelt, wie neueste Ergebnisse der Umweltpsychologie, Lebensstilforschung im Kontext Klimaschutz.
Unter den vierzehn Autoren sind sieben Mitarbeiter des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen. Erstmals hat das UfU damit gezeigt, dass es neben Modellprojekten auch in der Lage ist, sozial-ökologische Forschungsthemen zu bündeln und auf der Höhe der Zeit zu diskutieren. Das Buch verspricht dabei nicht mehr, als es einlöst. Eine anregende Lektüre, die das UfU Motto „Umweltwissenschaft – Bürgernah“ umsetzt.
Michael Zschiesche (Hrsg.) Klimaschutz im Kontext – Die Rolle von Bildung und Partizipation auf dem Weg in eine klimafreundliche Gesellschaft, Ökom-Verlag München, 2013 (34,95 Euro).