Bewegung für das Immunsystem – Körperliche Aktivität ist gesundheitsfördernd

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Zwischen dem Immun- und Nervensystem besteht eine enge Verbindung. Die Stress-Zentren, die sich im Gehirn befinden, werden durch Belastungen (psychischer oder körperlicher Natur) aktiviert. Das wiederum mobilisiert das Immunsystem. Die Abwehr sowie die Stressresistenz können daher durch gezieltes Ausdauertraining gestärkt werden.

Pro Tag werden vom Direktor des Instituts für Immunbiologie, Dr. Gerhard Uhlenbruck, (Universität Köln) 30 bis 45 Minuten intensives Bewegungstraining empfohlen. Hierbei sollte die Herzfrequenz bei 180 minus Lebensalter betragen. Für einen 40-jährigen Mann wäre demnach ein Puls von 140 optimal, ein Senior mit 70 trainiert besser bei 110 und Jugendliche können ihren Puls mit 20 Jahren auch auf 160 treiben. Pro Woche sollten in etwa 2.000 abgearbeitete Kilokalorien zusammenkommen.

Sind zusätzliche Nährstoffe wichtig?

Sofern die Regeln beachtet werden, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aufgestellt wurden, sind keine weiteren Nährstoffsupplemente nötig. Generell ist eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung wichtig.

Es gibt allerdings einige Sonderfälle, in denen Nährstoffsupplemente wichtig sein können, so die Lehrbeauftragte der ETH Zürich und Ökotrophologin Dr. Silke Bauer. Wer sich beispielsweise vegan (und damit sehr einseitig) oder sehr kalorienreduziert ernährt, kann gewisse Zusätze gebrauchen. Das gilt auch bei einer gestörten Darmflora, einem zu starken Training oder starkem Schwitzen.

Wie viel Sport ist gut?

Generell sollte alles “in Maßen” genossen und betrieben werden. Das gilt nicht nur für Schokolade, sondern auch für Sport. Freizeitsport wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Wer dagegen leistungsorientierten Sport betreibt, kann das Immunsystem im schlimmsten Fall (sofern Distress besteht) auch schwächen. In beiden Fällen sollte vorgesorgt werden.

Das Immunsystem sollte daher vor allem vor und nach speziellen Belastungen extra unterstützt werden. Das gilt vorrangig für die Zeit vor und nach einem sportlichen Wettkampf.

Übrigens:Zwar wirkt es sich (noch nicht) sonderlich auf das Immunsystem aus, aber immerhin können auch tägliches Spazieren für zehn Minuten schon das Herz entlasten. Auch gegen Depressionen wird Sport eingesetzt und soll schon bei etwa einer Stunde pro Woche Wirkungen zeigen.

Geringere Anfälligkeit für Grippe und Erkältungen

Während sich Menschen sportlich betätigen, kommt auch ihr Kreislauf in Schwung. Gleichzeitig macht Sport fit und möglicherweise auch schlank. Doch das sind noch lange nicht alle Vorteile, die die gezielte körperliche Betätigung mit sich bringt.

Auch das Immunsystem profitiert, sodass die Anfälligkeit für Erkältungen oder Grippe reduziert wird. Das Immunsystem kann allerdings auch geschwächt werden (was Infektionskrankheiten wiederum begünstigt), wenn es in Dauersport ausartet oder bis zur Erschöpfung trainiert wird.

In Studien wurde aufgezeigt, dass bei Verletzungen und Erkrankungen verstärkt Abwehrzellen vorhanden sind. Gleiches gilt allerdings auch während des Sports. Wer trainiert ist und häufiger Sport treibt, hat auch gleichzeitig qualitativ “höherwertige” Killerzellen. Diese sind in der Lage, Krankheitserreger besser zu bekämpfen als bei einer eher unsportlichen Person.

Wichtig:Viel Sport führt nicht zu einem noch besseren oder stärkeren Immunsystem. In diesem Fall hilft viel nicht auch viel. Aus diesem Grund ist auch die Erholung umso wichtiger.

Wer Ausdauersport betreibt, wie z.B.

  • Radfahren,
  • Joggen
  • oder Schwimmen,

sollte mindestens 24 bis 36 Stunden Erholung einplanen. Wer extreme Sportarten betreibt, sollte dem Körper sogar drei bis vier Tage Zeit geben.

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