Ein gesunder Schlafrhythmus wird in der heutigen Zeit immer wieder unterschätzt. Dabei ist die Logik, die hierhinter steht, eigentlich ganz einfach: Wer sich regelmäßig genau die Portion Schlaf gönnt, die er bzw. sein Körper braucht, stellt sicher, dass er tagsüber leistungsfähiger ist und gegebenenfalls auch besser die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Was in der Theorie meist klar ist, scheint im Alltag schwer umzusetzen zu sein. Denn: Obwohl viele Menschen wissen, dass ihr Körper durchaus profitiert, wenn sie sich ausruhen und nachts ihre Batterien aufladen, sorgt der Alltag oft dafür, dass andere Prioritäten gesetzt werden.
Dabei ist es so wichtig, sich immer wieder mit der Frage: „Schlafe ich (gut) genug?“ auseinanderzusetzen. Wer für sich selbst weiß, dass hier noch Luft nach oben besteht, sollte gegebenenfalls die folgenden Tipps ausprobieren. Gleichzeitig gilt es natürlich auch, zu berücksichtigen, dass jeder Körper anders ist. Dementsprechend wirkt der ein oder andere Ratschlag bei manchen vielleicht besser als bei anderen. Wer über einen längeren Zeitraum unter Schlafstörungen leidet, sollte sich in jedem Fall mit seinem behandelnden Hausarzt kurzschließen.
Tipp Nr. 1: Natürliche Mittel ausprobieren
Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen die Kraft der Natur, um sich selbst zu einem besseren Schlaf zu verhelfen. Eine Pflanze, die in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle spielt, ist die Ashwagandha. Diese wird unter anderem auch als „die Schlafbeere“ bezeichnet.
In naturheilkundlicher Hinsicht wurde sie in der Vergangenheit unter anderem in Indien und in Pakistan eingesetzt und untersucht. Viele Menschen sind davon überzeugt, dass die Pflanze dazu in der Lage ist, zu beruhigen und beim Abschalten zu helfen. Auch im Ayurveda kommt die Ashwagandha mittlerweile oft zum Einsatz.
Tipp Nr. 2: Kein Fernseher (und keine anderen elektronischen Geräte) im Schlafzimmer
Fernseher, aber auch andere elektronische Geräte, wie zum Beispiel Handys oder ähnliches können die Schlafqualität negativ beeinflussen. Daher ist es sinnvoll, sie aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Anstatt abends noch zahlreiche Folgen einer Serie anzuschauen, empfiehlt es sich, beispielsweise Meditation als Hobby für sich zu entdecken.
Viele Menschen sind auf ihrer Basis dazu in der Lage, den Stress des Tages abzuschütteln und sich auf das, was nun wichtig wird, zu fokussieren: Das Ausruhen.
Tipp Nr. 3: Sport
…, aber bitte nicht direkt vor dem Schlafengehen! Ein Workout vor dem Zu-Bett-Gehen kann dafür sorgen, dass der Körper noch einmal hochfährt, obwohl er sich eigentlich entspannen sollte. Zudem kann durch die vergleichsweise späte Bewegung auch Muskelzucken beim Einschlafen verstärkt werden.
Daher gilt: Bewegung ist gut. Die entsprechenden Sporteinheiten sollten jedoch nach Möglichkeit einige Stunden vor dem Schlafen beendet worden sein.
Tipp Nr. 4: Die richtige Schlaftemperatur
Vor allem im Winter ist die Verlockung groß, sich in sein warmes Bettchen zu kuscheln. Vielleicht sogar mit einer besonders flauschigen Decke und/ oder einer Wärmflasche? Was sich im einen Moment verlockend anhört, kann im nächsten den Schlafkomfort negativ beeinflussen. Denn: Ist der Raum zu warm, beginnen viele Menschen (mitunter stark) zu schwitzen.
Für Erwachsene liegt die optimale Schlaftemperatur zwischen 15°C und 18°C. Im Kinderzimmer sollte es zwischen 18°C und 19°C warm sein.
Tipp Nr. 5: Das Schlafzimmer ist zum Schlafen da
Eine „Regel“, die sich selbstverständlich anhört, aber im Alltag leider immer wieder gebrochen wird. Im Zeitalter der Laptops nehmen viele Menschen ihre Arbeit mit uns Bett – beispielsweise um kurz eine Mail zu schreiben oder um einen Bericht zu tippen.
Die Psyche spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle. Ihr sollte die Botschaft „Es ist Abend, ich bin im Schlafzimmer, nun ist es an der Zeit, sich zu entspannen!“ vermittelt werden. Oder anders: Das Schlafzimmer ist kein Arbeitsraum, sondern dient der Erholung.
Fazit
Wer länger unter Schlafstörungen leidet, weiß, wie belastend diese Situation sein kann. Dass jedoch nicht jede Nacht optimal verläuft und es durchaus zu der ein oder anderen „wachen Stunde“ kommt, ist auch normal.
Spätestens dann, wenn die Betroffenen jedoch nicht mehr dazu in der Lage sind, sich tagsüber zu konzentrieren, ist es an der Zeit, hellhörig zu werden. Ansonsten kann sich ein längeres Schlafdefizit auch negativ auf die Gesundheit auswirken. Es gibt sogar Untersuchungen, in denen Hinweise darauf gefunden wurden, dass ein unzureichender Schlaf Herz- und Nierenerkrankungen, Schlaganfälle und Fettleibigkeit begünstigen kann. Unruhige Nächte sind dementsprechend nicht nur „nervig“, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein echtes Gesundheitsrisiko. Der Vorteil ist, dass es viele Mittel und Wege gibt, um den eigenen Schlafkomfort wieder in geordnete Bahnen zu lenken.