Bereits eine Teilsanierung lohnt sich

(djd). Den Verbrauch und damit die Kosten für Heizenergie senken und zugleich einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten: Es gibt wohl kaum einen Altbau-Eigentümer, der sich nicht bereits mit einer energetischen Sanierung befasst hätte. Doch wo soll man anfangen, welche Maßnahmen versprechen den größten Nutzen? Viele denken beim Thema Energiesparen zunächst an die Fassade und die Fenster – vergessen aber die typischen „Problemzonen“ im Haus, über die besonders viel Energie verloren geht.

Heizkosten senken, Umwelt schonen

Experten raten deshalb, insbesondere das Ober- und Untergeschoss unter die Lupe zu nehmen: „Nach Erhebungen der Deutschen Energie-Agentur dena sind die Dachflächen für ein Drittel und der Keller für rund 15 Prozent der Energieverluste im Eigenheim verantwortlich. Fast jeder zweite Euro geht also über Dach oder Keller verloren“, sagt Diplom-Ingenieurin Isolde Elkan, Geschäftsführerin der Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaumstoff (FPX). Ihre Empfehlung: Bereits eine Teilsanierung, angepasst an das vorhandene Budget, könne die Heizkostenrechnung reduzieren und die Umwelt nachhaltig entlasten. Zudem werden die Maßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen gefördert, etwa mit zinsgünstigen Darlehen der KfW-Bank.

„Mit gezielten Dämmmaßnahmen lässt sich eine messbare Wirkung erzielen. Hausbesitzer sollten sich zu den Möglichkeiten bei einem zertifizierten Energieberater vor Ort informieren. Nur dieser kann das individuelle Einsparpotenzial bestimmen, denn jedes Haus ist anders“, betont Isolde Elkan. Erste Fragen können Interessierte auch an den Architekten John Kosmalla, bekannt aus den Fernsehsendungen „Zuhause im Glück“ und „Die Bauretter“, stellen: Auf http://www.xps-waermedaemmung.de gibt er regelmäßig Auskunft. Auch wenn diese Tipps eine individuelle Energieberatung nicht ersetzen, erhalten Hauseigentümer doch viele nützliche Ratschläge. Zahlreiche Fragen drehen sich beispielsweise um die geeignete Sanierung für das Kellergeschoss.

Sockeldämmung für den Keller

Kalte Füße und teure Energieverluste durch kalte Keller gehören mit einer fachgerecht ausgeführten Sockeldämmung der Vergangenheit an. Dazu werden zum Beispiel XPS-Dämmplatten von außen bis etwa ein Meter unter das Niveau der Kellerdecke auf die Außenwand aufgebracht. Somit befindet sich ein Teil oberhalb des Erdreichs und kann anschließend verputzt werden, der andere Teil liegt im Erdreich und verhindert hier Wärmeverluste. Zusätzlich zur Sockeldämmung sollte in unbeheizten Kellern immer auch die Kellerdecke gedämmt werden, damit die Kaltluft nicht durch die Decke in die darüber liegenden Räume dringt. Zu diesem Zweck wird das Dämmmaterial einfach von unten unter der Kellerdecke befestigt. Allein durch diese Maßnahme können etwa zehn Prozent der Heizenergie eingespart und der Fußboden im Erdgeschoss wieder auf Wohlfühltemperatur gebracht werden.

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