Am Donnerstag, dem 6. September 2018, erhielten die PFH-Absolventen ihre Meisterbriefe von der Handwerkskammer Hannover in Anwesenheit des Meisterprüfungsausschusses sowie angereisten Familienmitgliedern und Freunden.
Zuvor hatten die Prüflinge einen ganzen Tag lang ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in jeweils vier praktischen Arbeitsproben unter Beweis gestellt: Sie justierten etwa eine Beinprothese, um das Gangbild eines Testpatienten zu optimieren und mussten in Beratungssituationen überzeugen. Die Aufgaben deckten die gesamte Bandbreite des Orthopädietechnik-Handwerks ab. Beeindruckt vom Ergebnis der Arbeitsproben zeigt sich Reinhard Kaumkötter, Geschäftsführer der John + Bamberg GmbH & Co. KG und Meisterprüfungsausschussmitglied der Handwerkskammer Hannover: „Die überwiegend guten Leistungen in Orthetik und Prothetik sowie die hohe Beratungskompetenz der Absolventen sind für mich überzeugend und zeigen, dass das Studium an der PFH zielgerichtet auf die Anforderungen in der Praxis vorbereitet.“
Know-how aus vielen Disziplinen
Katharina Riedel (B.Sc.) und Markus Michael Müller (angehender M.Sc.) ist es besonders gut gelungen, sich unter der maximalen Stressbelastung schnell in die Aufgabenstellungen einzuarbeiten: Mit einem Ergebnis von 80 beziehungsweise 85 von 100 möglichen Punkten haben sie die beste Meisterprüfung abgelegt. Während Riedel vor dem Studium eine Ausbildung absolvierte, kam Müller direkt nach dem Abitur an die PFH. Beide haben sich während des Orthobionik-Studiums acht Semester lang medizinisches, biomechanisches, ingenieurwissenschaftliches und betriebswirtschaftliches Wissen sowie das notwendige handwerkliche Know-how angeeignet. So wie Müller können Studierende der Orthobionik mit dem Bachelor of Science, dem Meister und dem Master of Science drei Titel innerhalb von nur fünf Jahren erwerben.
„Der Studiengang Orthobionik vermittelt alle der für die Meisterprüfung erforderlichen Inhalte. Die Studierenden müssen lediglich einen Praxistag an der Handwerkskammer mit Arbeitsproben nach der Meisterprüfungsverordnung erfolgreich absolvieren“, so Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der PFH Private Hochschule Göttingen. Auf internationaler Ebene erhalten die Absolventen bereits mit dem Bachelorabschluss die weltweit höchste Zertifizierung der International Society for Prosthetics and Orthotics (ISPO).
Berufseinstieg klar vor Augen
Mit Blick auf die Zukunft der Absolventen verrät Dr. Siegmar Blumentritt, Professor für Biomechanik an der PFH: „Schon während der Praxisphasen im Studium stellen die Studierenden einen engen Kontakt zu den Sanitätshäusern und der Industrie her. Dadurch ist für die meisten bereits klar, ob in diesem Herbst der Berufseinstieg in Sanitätshäusern, in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen oder im Produktmanagement der Industrie stattfinden wird.“
Nicht alle Bachelor- und Masterabsolventen wollen Meister werden, da sie ihren Schwerpunkt außerhalb der Patientenversorgung oder außerhalb Deutschlands sehen. Von den bisher 44 Bachelor- und Masterabsolventen haben sich 23 für den Weg in die Versorgungspraxis entschieden und die dafür in Deutschland erforderliche Meisterprüfung abgelegt.
Weitere Informationen zum Studium unter: www.pfh.de/orthobionik.