Veränderungen von Humanzellen können sowohl durch Alterungsprozesse als auch Krankheiten (z.B. Krebs) bedingt sein. Bisher erfordert eine Untersuchung von Zellen die Verwendung von sogenannten Biomarkern, mit welchen die betreffenden Zellen detektiert werden. Dadurch können jedoch Schäden an der Zelle entstehen, sodass diese Tests Fehler aufweisen. Durch den Einsatz optischer Diagnoseverfahren können Gewebedifferenzierungen zukünftig label- und zerstörungsfrei erfolgen. Frau Eberhardt untersuchte vor diesem Hintergrund die Einsatzmöglichkeiten der Raman-Spektroskopie und konnte nachweisen, dass eine Unterscheidung der Seneszenzen von Einzelzellen auf diese Weise möglich ist.
„Das IPHT setzt sich für die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs ein und wir freuen uns, wenn die erfolgreiche Forschungsarbeit mit einer solchen Anerkennung gewürdigt wird“, sagt Institutsdirektor Prof. Dr. Jürgen Popp.
Die ICAVS wird im Zweijahresrhythmus ausgetragen und zählt zu den renommiertesten Tagungen bzgl. der Entwicklung neuartiger Techniken auf den Gebieten der Raman- und Infrarotspektroskopie sowie deren Anwendung in Lebenswissenschaften, Umweltwissenschaften und Material-wissenschaften. Mehr als 600 Teilnehmer aus 45 Ländern haben an der ICAVS-8 teilgenommen. Von mehr als 350 Posterbeiträgen wurden die sechs besten Arbeiten mit einem Preis geehrt.
Leibniz-Institut für Photonische Technologien
Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien e. V. erforscht die wissenschaftlichen Grundlagen für photonische Verfahren und Systeme höchster Sensitivität, Effizienz und Auflösung. Gemäß dem Motto ‚Photonics for Life’ entwickeln Wissenschaftler daraus maßgeschneiderte Lösungen für Fragestellungen aus den Bereichen Lebens- und Umweltwissenschaften sowie Medizin.