Ausgezeichnetes Engagement für Organspende

Damit andere Menschen mit einem neuen Herz, einer neuen Niere oder einer neuen Leber weiterleben können, gibt es die Organspende. Für das Engagement in diesem Bereich ehren die baden-württembergische Sozialministerin Monika Stolz und die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) das Universitätsklinikum Heidelberg. Die ärztliche Transplantationsbeauftragte des Universitätsklinikums Heidelberg, Nadja Komm, nahm die Auszeichnung in Form einer Urkunde und eines Siebdrucks am Mittwoch, 13. Oktober 2010, auf der Jahrestagung ihrer Kollegen in Stuttgart im Namen des Klinikums entgegen.

„Das Thema Organspende geht uns alle an“, sagte Ministerin Stolz. „Jeder kann plötzlich durch eine schwere Krankheit oder einen Unfall in die Situation geraten, auf ein neues Organ angewiesen zu sein.“ „Wir danken den Ärzten und Pflegenden, die sich für die Organspende und damit für die Menschen, die auf eine lebensrettende Transplantation warten, einsetzen“, ergänzte Professor Dr. Werner Lauchart, Geschäftsführender Arzt der DSO in Baden-Württemberg. Auch das Städtische Klinikum Karlsruhe gGmbH, die Klinikum Pforzheim GmbH, das Ostalb-Klinikum Aalen und das Klinikum Heidenheim wurden gewürdigt.

Ausweis liegt nur selten vor

„Die Ärzte und Pflegekräfte der Intensivstationen haben durch ihr Engagement einen großen Anteil an dieser Auszeichnung“, sagt Komm. Nach ersten Untersuchungen kommen nur ein bis zwei Prozent der Verstorbenen für eine Organspende überhaupt in Frage, erklärt die Transplantationsbeauftragte des Universitätsklinikums Heidelberg, die seit Mai 2009 im Amt ist. Sie begleitet den Prozess häufig und steht beratend zur Seite. Nur in den seltensten Fällen gibt es einen Organspende-Ausweis, der zweifelsfrei darüber informiert, ob eine Entnahme auch gewollt ist. „Wir versuchen dann im Gespräch mit den Angehörigen zu klären, ob der Verstorbene dies befürwortet hat“, so Komm, die sich in ständigem Kontakt mit den Intensivstationen und der DSO befindet.

Die Transplantationsbeauftragte organisiert Fortbildungen für Ärzte sowie Pflegekräfte und erarbeitet Leitlinien für den Akutfall. Ziel ist es, möglichst alle potentiellen Spender zu erkennen. In einem weiteren Projekt konnte sie die Universitäts-Augenklinik bei der Steigerung der Hornhaut-Spenden unterstützen. Zudem hält Komm öffentliche Vorträge, um für das Thema Organspende zu sensibilisieren.

Transplantationszentrum mit Spitzenposition

Das Universitätsklinikum Heidelberg zählte in diesem Jahr bislang elf Organspender, 2009 waren es 19. Vor allem Nieren wurden im vergangenen Jahr entnommen (38), außerdem zwölf Lebern, drei Herzen, drei Lungen und eine Bauchspeicheldrüse. Das Transplantationszentrum nimmt bei den Verpflanzungen eine Spitzenposition in Deutschland ein. In ganz Baden-Württemberg belief sich die Zahl der Organspender bis Ende August auf 89, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 86.

Lebertransplantierte Patienten und ihre Angehörige treffen sich vom 15. bis 17. Oktober 2010 in Heidelberg zum 2. Deutschen Patiententag Lebertransplantation. Im Mittelpunkt stehen Vorträge und Workshops im Hörsaal des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) am Samstag. Journalisten sind herzlich eingeladen!

Weitere Informationen
zu dem 2. Deutschen Patiententag Lebertransplantation:
www.lebertransplantation.de/pdf/10803Pat.tag_Ltx_2010_HD_flyer_final.pdf
über das Transplantationszentrum Heidelberg:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Transplantationszentrum.103682.0.html

Ansprechpartnerin:
Nadja Komm
Leitende Transplantationsbeauftragte
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Ttel: 06221 / 56 19 89
E-Mail: Nadja.Komm@med.uni-heidelberg.de

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

www.klinikum.uni-heidelberg.de

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

sims
(idw, 10/2010)

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