Wenn die Augen ihren Dienst versagen, ist es meist schon zu spät. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer bei Patienten aus, die an Glaukom leiden – einer Augenkrankheit, die im Volksmund auch „Grüner Star“ genannt wird. Im Interview mit dem Online-Gesundheitsmagazin www.rheinruhrmed.de schätzt Dr. med. Cay Lösche, Chefarzt der Augenklinik am Evangelischen Krankenhaus in Mülheim an der Ruhr, die Zahl der betroffenen Patienten bundesweit auf rund 950.000. „Wenn man nun noch die Patienten nimmt, die ein Risiko haben oder bei denen der Verdacht oder bereits eine Vorstufe besteht, dann liegen wir bei etwa zwei Millionen Menschen“, so der Mediziner aus dem Ruhrgebiet.
Viele Patienten würden jedoch anfangs gar nicht bemerken, dass sie am Grünen Star erkrankt sind. „Das Problem beim Grünen Star ist nämlich, dass der Sehnerv Schaden nimmt, und zwar sehr, sehr langsam“, so Dr. Lösche. Wenn dann dieser allmähliche Zerfall des Sehnervs wahrgenommen wird, sei es jedoch oft schon zu spät für eine Therapie. Das bittere Ende der Krankheit: Erblindung. Der Sehnerv ist in diesen Fällen derart angegriffen, dass er sich nicht mehr "reparieren" lässt. Selbst modernste Methoden können diesen Schaden bislang nicht beheben. Auch Medikamente helfen dann nicht mehr.
Dabei muss das so nicht sein. Doch was für Therapiemöglichkeiten gibt es? Welche Risikofaktoren lassen sich im Vorfeld bestimmt, damit es erst gar nicht zu einer Erkrankung kommt? Und was kann der Patient konkret tun? Alles das und mehr auf
http://www.rheinruhrmed.de/interview/glaukom_gruener_star_loesche.php (08/2010 Rhein-Ruhr-Med)