Augengymnastik und Blendschutz: Augenerkrankungen durch Bildschirmarbeit vorbeugen

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Das digitale Zeitalter hat die Arbeitswelt stark verändert. So verrichten heutzutage viele Berufstätige Ihre Arbeit vor dem Computer. Das ist nicht nur eine außerordentliche Belastung für den Bewegungsapparat, sondern zieht auch ganz erheblich die Gesundheit der Augen in Mitleidenschaft. Tipps für einen augenfreundlichen Büroalltag – von Augenübungen bis zum gesunden Blendschutz gegen Lichtirritationen.

Vieles Sitzen und Starren macht krank

Bei einer sitzenden Tätigkeit wird der Körper wenig oder kaum beansprucht – so die landläufige Meinung. Und in der Tat erscheint ein Bürojob gegenüber einer harten körperlichen Arbeit erst einmal äußerst komfortabel. Doch sehr viel gesünder ist er dadurch noch lange nicht – im Gegenteil. Denn wer den ganzen Tag im Sitzen verbringt, setzt sich langfristig massiver Bewegungsarmut aus, die im Ernstfall zu Herz-Kreislauf-Erkankungen und Wirbelsäulen-Schäden führen kann.

Und: Nach Angaben vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) klagen mittlerweile etwa 40 Prozent der Menschen, die länger als 3 Stunden vor dem Monitor verbringen, über Augenprobleme – angefangen von der Austrocknung der Augen bis hin zu Sehstörungen.

Warum werden die Augen vor dem Rechner so beeinträchtigt?

Grundsätzlich ergeben sich gleich mehrere problematische Konstellationen vor dem Bildschirm: Das Auge ist vornehmlich auf nahe Sicht eingestellt. Hinzu kommt, dass es kaum noch bewegt wird, sondern vorwiegend geradeaus schaut. Auf Dauer hat dieses medizinische Duo Infernale zwangsläufig nicht nur eine Verschlechterung der Sehschärfe zu Folge, sondern auch der Sehkraft an sich. Außerdem ist vor dem Computer nachweisbar die Lidschlag-Frequenz vermindert. Das Auge produziert dadurch nicht mehr ausreichend Tränenflüssigkeit, was zu Augenbrennen oder sogar zur chronischen Austrocknung führen kann und Infektionen begünstigt.

Selbst bei einem von Augenärzten empfohlenen Bildschirmabstand von 50 bis 80 Zentimetern oder bei der Nutzung einer exakt abgestimmten Bildschirmbrille sind die Augen durch diese drei Faktoren mit einer derartigen Dauerbelastung konfrontiert, die das optische System irgendwann schlichtweg nicht mehr ausgleichen kann.

Beste Prävention: Fernsicht und regelmäßige Bewegung der Augenmuskulatur

Die wichtigste Gegenmaßnahme lautet daher: Den Augen schon während des Büroalltages viel Abwechslung zu bieten. Dabei sollten Bildschirmpausen nicht nur strikt eingehalten, sondern auch bewusst genutzt werden, um in die Ferne zu blicken. Auch am Schreibtisch selbst ist es ratsam, zum Beispiel häufiger aus dem Fenster zu schauen.

Um die Augenmuskulatur beweglich zu halten, empfiehlt sich eine einfache Augengymnastik, bei der die Augen nach links, rechts, oben und unten bewegt werden. Eine etwas diskretere Variante für Gemeinschaftsbüros ist es, Büromöbel und Gegenstände auf dem Tisch aufeinanderfolgend zu betrachten oder den Konturen eines anvisierten Objekts mit dem Blick zu folgen. Zu empfehlen ist auch, dass die Freizeit bildschirmfrei gestaltet wird, da das zusätzlich für Erholung sorgt.

Optimale Helligkeit & Blendschutz mit Rollos und Plissees

Ein Bürojob bringt noch weitere Begleiterscheinungen mit sich, die dem Auge schaden können. Anders als bei Tätigkeiten im Freien, die natürliche Helligkeitsverhältnisse bieten, wird im Büro häufiger auf Kunstlicht zurückgegriffen. Dabei beeinträchtigen sowohl zu helle als auch mangelhafte Lichterverhältnisse die Sehleistung.  Ideal ist, wenn das Licht zwischen 400 und 600 Lux beträgt. Die Bürobeleuchtung sollte dabei stets so angebracht sein, dass keine Lichtreflexe am Bildschirm entstehen.

Auch Blendeffekte, die durch hereinstrahlendes Sonnenlicht verursacht werden, sollten vermieden werden, da sie auf Dauer ebenfalls zu Fehlsichtigkeit oder Haltungsfehlern führen und häufig Kopfschmerzen verursachen. Das ist recht leicht mit geeigneten Sonnenschutztypen wie Rollos oder Plissees umzusetzen. Sonnenschutz-Anbieter wie Plissee-Experte verweisen auf Anfrage allerdings darauf, dass möglichst verdunkelnde Rollos oder Plissees am Fenster verwendet werden, da lichtdurchlässige Varianten keinen zuverlässigen Schutz am Bildschirmarbeitsplatz bieten – vor allem, wenn das Licht frontal hereinscheint oder auch bei tieferstehender Sonne im Herbst und Frühjahr.

Alle Tipps im Überblick:
  • Regemäßig in die Ferne schauen und die Augenmuskulatur bewegen
  • Am Wochenende und abends auf Bildschirmtätigkeiten verzichten
  • Auf die richtige Beleuchtung im Büro achten
  • Verdunkelnden Blendschutz für Fenster verwenden
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