Augen auf bei Reisesouvenirs

(djd). Eine Safari in Afrika, eine Rundreise durch Vietnam: Wer von einer solchen Traumreise nach Hause zurückkehrt, hat meist Souvenirs im Gepäck. Doch der Kauf falscher Andenken kann zum Aussterben von Arten führen und beim Zoll entpuppen sie sich nicht selten als illegale Ware. Beschlagnahmungen, Bußgelder oder Strafverfahren können die Folge sein. WWF-Artenschutzexperte Volker Homes erklärt, wie sich Touristen vor unliebsamen Überraschungen schützen können.

Von welchen Souvenirs lässt man besser die Finger?

Touristen gefährden durch den Kauf oder das Sammeln von bestimmten Andenken die Bestände bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Viele Urlauber wissen, dass es verboten ist, Mäntel aus Leopardenfell einzuführen. Doch für Erinnerungsstücke wie Schlüsselanhänger mit eingegossenen Seepferdchen oder Gürteln aus Kobra-Häuten mussten ebenfalls bedrohte Arten ihr Leben lassen. Vorsicht ist auch bei traditioneller Medizin geboten, die zum Beispiel als Aphrodisiakum angepriesen wird. Sie enthält häufig verbotene Bestandteile wie Pulver aus Tigerknochen oder Bärengalle.

Sollte man lieber ganz auf den Kauf von Souvenirs verzichten?

Nein. Denn mit dem Kauf unbedenklicher Andenken wie Töpferwaren, Glasschmuck oder Flechtarbeiten wird der lokale Markt unterstützt. Ist man unsicher, ob für das Mitbringsel illegal Tiere getötet oder bedrohte Pflanzen gewildert wurden, sollte man lieber auf den Kauf verzichten. Den Beteuerungen der Verkäufer ist nicht immer zu trauen.

Niemand kann alle bedrohten Tier- und Pflanzenarten kennen. Was raten Sie Urlaubern?

Insgesamt sind mehr als 30.000 Tier- und Pflanzenarten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES geschützt. Der internationale Handel mit ihnen ist entweder verboten oder nur mit Genehmigung erlaubt. Dies zu überblicken, ist natürlich nicht einfach. Eine gute Orientierung bietet der kostenlose WWF-Souvenirführer. Der kleine Ratgeber passt in jede Hosentasche und hilft dabei, verbotene Andenken zu erkennen und Arten zu schützen. Am besten besorgt man ihn sich vor Urlaubsantritt und nimmt ihn zum Einkaufsbummel mit.

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