Auf den Spuren von Räubern und Römern

(djd). Bewaldete Höhen, Schieferbrüche und Felsformationen, sanfte Spazierwege und steile Schotterpfade – das ist der Taunus im Herzen Deutschlands. Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges zwischen Rhein, Main und Hunsrück gelegen, ist das hessische Mittelgebirge eine geologische Kostbarkeit und Naturparadies zugleich. Obwohl sich auch viele Radwege durch das Gebiet ziehen, sind die Schönheiten der Landschaft am besten beim Wandern zu erleben. Als Ganztagestouren oder auch in kürzeren Distanzen führen schöne Wegstrecken – Informationen dazu findet man unter http://www.taunus.info – auch entlang etlicher Schauplätze einer bewegten Vergangenheit.

Den Römern auf der Spur

Den berühmten Limes kennt wohl jeder. Wenige wissen jedoch, dass der im Taunus gelegene Teil als einer seiner schönsten und interessantesten Abschnitte gilt. Auf dem 30 Kilometer langen Limeserlebnispfad von Glashütten nach Ober-Mörlen findet der Wanderer zahlreiche Überbleibsel des ehemals stolzen Grenzwalls, den die Römer zum Schutz ihres Reichs gegen die germanischen Völker angelegt hatten. Besonders interessant ist dabei die Saalburg als einziges vollständig restauriertes Römerkastell Deutschlands.

Die Untaten des Schinderhannes

Nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt ist im Taunus bis heute eine ganz andere geschichtliche Größe: Johannes Bückler, besser bekannt als „Schinderhannes“, verübte dort Ende des 18. Jahrhunderts 130 nachgewiesene Straftaten, bevor er sein gesetzlich verordnetes Ende erlitt. Der nach ihm benannte 180 Kilometer lange Rundwanderweg führt den Wanderer durch die wald- und abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft an den Orten seiner Schandtaten entlang und vermittelt nebenbei ein lebendiges Bild der damaligen Zeit.

Der mit dem Fuchs tanzt

Nicht immer sind allerdings die Ereignisse, welche dem Besucher im Taunus erzählt werden, geschichtlich belegt. So geht zum Beispiel die Sage, dass auf dem Pass zwischen Altkönig und Feldberg stets am 1. Mai die Füchse ein Fest feiern – natürlich nur, wenn es niemand sieht. Heute ist die ehemalige Köhlerei „Fuchstanz“ ein Ausflugslokal, das Wanderern auf der 9,5 Kilometer langen Route vom Tillmannsweg über den Windeck-Pass bis zum Feldberg Gelegenheit zur Rast bietet. Dies ist vor dem anstrengenden Aufstieg zum Altkönig sicher sinnvoll – dafür ist der Fernblick von der ehemaligen Keltensiedlung herab die Mühe wert.

Fernsicht und Gipfelsturm

Als besonderer Höhepunkt im Taunus – und das auch im Wortsinn – gilt allerdings der Große Feldberg. Mit seinen 881 Metern Höhe ist er die größte und gleichzeitig auch die berühmteste Erhebung der Region. Angeblich kann man von seinem Gipfelplateau aus bei gutem Wetter bis nach Straßburg blicken – die Skyline von Frankfurt am Main ist tatsächlich gelegentlich zu erkennen. Wem das mehr oder weniger gemütliche Wandern nicht ausreicht, der findet um den Feldberg herum einige schöne Kletterfelsen, beispielsweise die Lorsbacher Wand oder den Zacken. Nicht ohne Grund wird auf dem hauptsächlich aus Schiefer und Quarzit bestehenden Gelände allerdings vor Unvorsichtigkeit und Selbstüberschätzung gewarnt.

KURZTEXT

Geschichte und Natur im Taunus erwandern

(djd). Mitten im Herzen Deutschlands liegt ein besonderes Paradies für Wanderer: der Taunus. Das Mittelgebirge mit seinem Naturpark Hochtaunus bietet sowohl für Naturfreunde als auch für historisch Interessierte eine Fülle von Aktivitäten. Unter anderem erzählen der 30 Kilometer lange Limeserlebnispfad und das sorgfältig restaurierte Kastell Saalburg von der Zeit, da hier die Römer die Grenze ihres Weltreichs gegen die Germanen verteidigten. Aber auch zahlreiche andere Wanderrouten der verschiedensten Schwierigkeitsgrade führen durch rauschende Wälder, über Bergpässe und Hochplateaus zu den schönsten und geschichtsträchtigsten Plätzen des Taunus. Alle Informationen gibt es unter http://www.taunus.info im Internet.

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