Ehrenamt: mehr Beachtung für soziale Projekte – Bayer Cares Foundation vergibt Aspirin Sozialpreis an fünf von 146 Initiativen

Ehrenamt – Ohne Ehrenamtliche, die sich in ihrer Freizeit für bedürftige Mitmenschen engagieren, wäre ein verträgliches Miteinander undenkbar. Daher ist „Gemeinnütziges Engagement“ eine tragende Säule unseres Sozialstaats, die gerade in Zeiten begrenzter staatlicher Budgets stärkere Beachtung verdient. Hierzu werden Plattformen benötigt, die soziale Projekte vorstellen und fördern. Der erstmalig in 2010 vergebene „Aspirin Sozialpreis“ der Bayer Cares Foundation folgt diesem Ziel unter dem Motto „Hilfe, die wirkt“.

Die Leistungen gemeinnütziger Organisationen in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Behinderung und Prävention werden heute stärker nachgefragt als je zuvor. Mit ihren Angeboten adressieren und erreichen die Initiativen Menschen aller Altersgruppen – vom Säugling bis zum Hochbetagten – unabhängig von ihrem sozialen Status. Dabei widmen sie sich oftmals auch Themen und Nöten, die nicht im aktuellen Fokus der allgemeinen Gesundheitsfürsorge stehen.

Zentrum zur Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher „Trauerland“ gewinnt Aspirin Sozialpreis 2010“
Das Zentrum zur Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher „Trauerland“ ist mit dem „Aspirin Sozialpreis 2010“ der „Bayer Cares Foundation“ ausgezeichnet worden. Die in Bremen ansässige Einrichtung erhält den mit 15.000 Euro für Platz 1 dotierten Preis für ihre Betreuungs- und Beratungsdienste, die sich an junge Menschen richten, die den Tod eines Familienangehörigen zu bewältigen haben. „Trauerland“ hat auf dem Gebiet der Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Deutschland Pionierarbeit geleistet. Den mit 10.000 Euro dotierten 2. Platz belegt die „Ambulante Sozialpädagogik Charlottenburg (AMSOC)“ mit einem Patenprogramm für Kinder psychisch kranker Eltern, das deutschlandweit einzigartig ist. Auf Platz 3 kommt das Organspende-Aufklärungsprojekt „Junge Helden“ und erhält hierfür 5.000 Euro. Der in Berlin beheimatete Verein motiviert junge Menschen, sich für oder gegen eine Organ¬spende zu entscheiden und dies in einem Organspendeausweis zu dokumentieren.

Für ihr herausragendes soziales Engagement um trauernde Kinder erhielt die Initiative "Trauerland" den ersten Preis. v.l.n.r. Prof. Dr. Andre Habisch (Uni Eichstätt-Ingolstadt/Jury), Anita Schierenbeck und Ralf Bauer (beide Trauerland e.V.), Dr. Richard Pott (Vorstand Bayer AG/Jury)(Foto: MEDIZIN ASPEKTE, J. Wolff)

Über die Plätze 1 bis 3 entschied aus zehn nominierten Projekten eine unabhängige Experten-Jury. Insgesamt hatten sich 146 Initiativen beworben. Der zusätzlich vergebene, ebenfalls mit 5.000 Euro dotierte Publikumspreis geht an den Deutschen Kinderhospizverein, der ein Online-Voting mit mehr als 20.000 Teilnehmern gewann.

Bayer Cares Foundation: Gemeinnütziges Engagement fördert innovative und wirksame Hilfe
Gemeinnütziges Engagement im Gesundheitsbereich zu fördern und nachahmenswerte Projekte mit Vorbildcharakter bekannt zu machen, ist der Anspruch des Aspirin Sozialpreises. Die von der Bayer Vital GmbH gestiftete Auszeichnung wird vergeben von der Bayer Cares Foundation, der Bayer-Stiftung für das soziale Engagement. Dr. Richard Pott, Vorsitzender der Stiftung und Mitglied des Vorstands der Bayer AG: „Der Preis verfolgt drei Ziele. Erstens: konkrete Unterstützung für herausragende Projekte zu leisten, zweitens: die hohe Bedeutung sozialer Arbeit in Deutschland zu würdigen und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, und drittens: Innovationen auf diesem Gebiet zu fördern.“

Ausgezeichnet werden innovative, gemeinnützige Sozialprojekte im Gesundheitsbereich, die durch ihre Arbeit wirksame Hilfe für Menschen leisten und dabei neue Ideen oder Wege verfolgen. Innovationen können dabei beispielsweise im Einsatz neuer Medien oder Konzepte in der Zielgruppenansprache bestehen, in der weitreichenden Verzahnung einzelner Hilfsangebote oder in der Fokussierung auf neue Anspruchs- und Zielgruppen.

Was den Aspirin Sozialpreis von anderen Preisen im Sozialbereich unterscheidet, ist unter anderem das zusätzliche Auswahlkriterium: ein erfolgreiches und vorbildliches Projektmanagement, das für die Effizienz und den nachhaltigen Erfolg von besonderer Bedeutung ist. Neben der Definition und dem Erreichen klarer Ziele werden hierfür vor allem die interne Qualitätssicherung sowie das Verhältnis der zur Verfügung stehenden Ressourcen und der messbaren Ergebnisse bewertet. Entscheidend ist außerdem, ob die Wirkung der geleisteten Hilfe auf Dauer angelegt ist.

Vorschläge zum Sozialpreis auch durch Online-Voting aus der Bevölkerung
Das Thema Soziale Arbeit im Gesundheitswesen ist ein besonders wichtiges und aktuelles. Dies belegt die Resonanz, auf die der „Aspirin Sozialpreis“ gestoßen ist: 146 Projektträger aus ganz Deutschland haben sich beworben – 50 davon auf Vorschläge aus der Bevölkerung. Über diese aktive Beteiligung der Bevölkerung haben wir uns besonders gefreut.

Einen Schwerpunkt bildeten bei den Bewerbern Sozialprojekte, die in städtischen Ballungszentren angesiedelt sind, wo ein entsprechender Bedarf offenbar besonders hoch zu sein scheint. Mehr als 20.000 Bürger beteiligten sich darüber hinaus an einem Online-Voting – eine ebenfalls beachtliche Zahl, wie wir finden. Der Sieger rückte automatisch zu den nominierten Kandidaten und wird mit dem extra vergebenen Publikumspreis geehrt.

Sozialpreis von Expertenjury aus Wissenschaft und Arbeitspraxis vergeben
Ausgewiesene Sozial- und Gesundheitsexperten unterstützen und begleiten das Bewerbungsverfahren des Aspirin Sozialpreises. Das unabhängige Gremium unter Vorsitz von Prof. Dr. André Habisch setzt sich aus neun Experten aus Wissenschaft und Arbeitspraxis zusammen. Sie alle eint ihre Kenntnis auf dem Gebiet des ehrenamtlichen sozialen Engagements.

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Bayer Cares Foundation zeichnet vorbildliche Sozialprojekte im Gesundheitsbereich aus

Aspirin Sozialpreis geht an Kinderprojekt „Trauerland“

  • Anerkennung für Pionierarbeit in Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen
  • „Ambulante Sozialpädagogik Charlottenburg“ belegt Platz 2
  • Organspende-Aufklärungsprojekt „Junge Helden“ kommt auf Platz 3
  • Publikumspreis für Deutschen Kinderhospizverein

Die Preisträger des Aspirin Sozialpreis 2010 und Jurymitglieder anläßlich der Preisverleihung in Berlin (Foto: MEDIZIN ASPEKTE, J. Wolff)

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Prof. Habisch verweist in seiner Laudatio auf die Erkenntnis, dass Gemeinsinn durch Ehrenamtlichkeit unabhängig von den Opportunitäten des Marktes agiert. Ehrenamtlichkeit folgt nach seinen Worten nicht zwingend den Marktgesetzen. Daraus ergeben sich neue Ansätze, die Initiativen oftmals zu Vorreitern von Innovationen, zu Innovatoren machen.

„Auf dem Weg zu einer aktiven Bürgergesellschaft, in der jeder Mitverantwortung übernimmt, verstehen sich Auszeichnungen wie der Aspirin Sozialpreis als Anerkennung und Anreiz“, sagt Prof. Dr. André Habisch, Professor für Christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Das Spektrum der 146 Bewerbungen steht für die Vielfalt der gemeinnützigen sozialen Arbeit im Gesundheitsbereich, die in Deutschland von engagierten Menschen geleistet wird. Die ausgezeichneten Projekte haben Modellcharakter und dienen damit allen Interessierten als Beispiel und Ansporn.

Auch für Dieter Gutschick, ehem. Geschäftsführer der „Aktion Mensch“ und ebenfalls Mittglied der Jury, steht die Förderung der Sozialarbeit im Vordergrund: „Wir haben in Deutschland ein ungeheuer breites und vielfältiges Spektrum an sozialen Ideen und Projekten mit Menschen, die sie tatkräftig umsetzen. Um dieses Potenzial zu nutzen, ist es wichtig, soziale Arbeit umfassend zu fördern und zu unterstützen – auch, weil der Bedarf an Hilfs- und Beratungsangeboten gerade im Gesundheitswesen weiter steigen wird.“ (MEDIZIN ASPEKTE 06/2010)

Quelle
PK "Verleihung des Aspirin Sozialpreises 2010", Bayer AG, Berlin, Juni 2010

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