Kann man heute einem jungen Menschen noch guten Gewissens die Empfehlung geben, Arzt zu werden? Mit dieser provokativen Frage befasst sich am 16. April 2011 ein Symposium in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg und ehrt damit gleichzeitig ihren ehemaligen Ärztlichen Direktor Professor Dr. Peter Hahn, der am 10. April seinen 80. Geburtstag begeht. Denn in seinem Fachgebiet, der Psychosomatischen Medizin, spielt die Persönlichkeit des Arztes, die neben allen anderen Maßnahmen ein wichtiger Faktor der Behandlung ist, eine maßgebliche Rolle. Das Arzt-Patienten-Verhältnis wiederum zeichnet die Medizin gegenüber anderen akademischen Berufen aus.
Professor Hahn ist ein Kind der berühmten Heidelberger psychosomatischen Schule Ludolf Krehls und Viktor von Weizsäckers, deren Lebenswerk ihr Plädoyer und ihre wissenschaftliche Arbeit für eine Behandlung des ganzen Menschen – von Leib und Seele gleichermaßen – und nicht allein seiner Krankheit waren. Von 1978 bis 1996 leitete Professor Hahn die Heidelberger Psychosomatische Klinik; er widmete sich insbesondere der interdisziplinären Behandlung des Herzinfarkts und einwickelte die Gruppentherapie für diese internistischen Patienten.
Patienten- und Klinik-Manager
Doch wie zeitgemäß ist die Betrachtung des Patienten in seiner Subjektivität? Welche Rolle kann die psychische Individualität in einer Klinik spielen, wenn dort das Geschehen von politisch-ökonomischen Schlagworten wie „Fallpauschalen“, „Human Resources“ und „Benchmarking“ beherrscht zu werden droht?
Was das Medizinstudium heute den angehenden Ärzten an die Hand geben kann und muss, stellen Ärzte und Studenten der Heidelberger Klinik sowie bekannte Psychosomatiker vor und berichten über die Anforderungen, mit denen sich Ärzte als Patienten- und Klinikmanager sowie im Wettbewerb der Forschung konfrontiert sehen. In einem Rundtischgespräch diskutieren Vertreter verschiedener Disziplinen die Attraktivität des Arztberufes und seinen Stellenwert in der Gesellschaft.
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Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
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48/2011
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