Sorge der Deutschen um ihren Arbeitsplatz läßt nach

In Deutschland nimmt der Trend zum Zweitjob deutlich zu. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Finanzdienstleisters AWD. So geben, der neuesten Meinungsforschung zufolge, 15 % der deutschen Erwerbstätigen an, neben ihrem Hauptberuf einer weiteren Tätigkeit nachzugehen.
Noch vor zwei Jahren hatte der Anteil der Deutschen mit einem Zweitjob bei 3,7 % gelegen. Zu diesem Ergebnis kam 2008 das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Damit hat sich die Anzahl der Zweitjobber in den beiden vergangenen Jahren mehr als vervierfacht. Insbesondere Selbstständige und Erwerbstätige mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro sind zweitberuflich aktiv.

Mehr als jeder dritte Deutsche hat sich schon damit beschäftigt, mit einem Zweitjob sein Einkommen aufzubessern: Von den Befragten, die bislang noch keinen Nebenberuf ausüben, haben 38 % darüber nachgedacht, eine Zweitbeschäftigung anzunehmen. „Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und demgegenüber zum Teil nur moderaten Einkommenserhöhungen wird der Trend zum Zweitjob zukünftig weiter zunehmen“, sagt Béla Anda, Chief Communication Officer (CCO) von AWD. Und: „Vor allem die nebenberufliche Selbstständigkeit wird an Bedeutung gewinnen.“

Die neueste Umfrage von Forsa und AWD gibt auch Auskunft über die Sorge der Deutschen um ihren Arbeitsplatz: Demnach haben nur noch 12 % der Erwerbstätigen Sorge, dass sie im nächsten halben Jahr ihren Job verlieren könnten. Die große Mehrheit der Befragten (87 %) teilt diese Sorge nicht. Im Juni 2009 hatten noch 21 % der deutschen Erwerbstätigen Angst um ihren Arbeitplatz.

Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, hat in der Zeit vom 22. bis 25. November 2010 je 1.000 Bundesbürger zwischen 18 und 50 Jahren in einer Repräsentativumfrage nach „Einschätzungen zu Wirtschafts- und Finanzthemen“ befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkte.

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