(djd). Manche Medizinmythen halten sich hartnäckig. So wird zum Beispiel Frauen, die unter wiederkehrenden Scheidenpilzinfektionen leiden, häufig eine sogenannte Anti-Pilz-Diät empfohlen. Der Grundgedanke: Mit einer streng zuckerarmen Diät sollen im Darm lebende Pilze der Gattung Candida „ausgehungert“ werden, so dass sie nicht mehr auf die Intimregion übergreifen können. Dafür muss man nicht nur auf Zucker und alle damit gesüßten Lebensmittel verzichten, sondern auch auf Honig, Weißmehl, Obst und Fruchtsäfte.
Besser das Immunsystem stärken
Doch ist der Verzicht auf Brötchen, Apfel und Schokolade wirklich hilfreich? Wissenschaftliche Studien konnten keinen Beleg dafür liefern. Erstens lassen sich die Pilze dadurch nicht wirklich dauerhaft beseitigen, zweitens ist Candida bei bis zu 80 Prozent der Menschen im Darm nachweisbar und hat bei normaler Besiedelung keinen Krankheitswert.
Als wichtiger wird daher heute bei hartnäckigen Scheidenpilzinfektionen die Unterstützung einer intakten Immunabwehr angesehen. Um die Abwehrkräfte zu stärken, ist zum einen eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse empfehlenswert, zum anderen spielen auch ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und gezielter Stressabbau eine wichtige Rolle. Mehr Tipps gibt es auch unter http://www.scheidenpilz.com im Internet.
Übertriebene Intimhygiene, wie zum Beispiel Scheidenspülungen, sollte vermieden werden, da durch sie die natürliche Flora der Scheide angegriffen werden kann. Waschen mit warmem Wasser genügt völlig. Zur Unterstützung einer gesunden, stabilen Scheidenflora eignet sich außerdem die Anwendung einer Milchsäurekur, etwa von KadeFungin, aus der Apotheke.
Infektionen schnell behandeln
Hat sich doch Scheidenpilz breitgemacht, ist eine schnelle und effektive Behandlung wichtig. Herumprobieren mit Hausmitteln führt meist nur dazu, dass die Beschwerden länger andauern und stärker werden. Frei verkäufliche Arzneimittel aus der Apotheke, etwa mit dem Wirkstoff Clotrimazol, können das Problem schonend und zuverlässig beseitigen.