(djd). Young- und Oldtimer sind in der Motorradszene zumindest als Zweitfahrzeug oder auch als „Wohnzimmerdekoration“ beliebt wie nie. Es ist die Faszination der „ersten Liebe“, die viele Motorradfans dazu verleitet, Geld und Zeit in ein Bike mit Geschichte zu stecken. Gerade im reiferen Alter entsinnt sich mancher gestandene Biker seines ersten Motorrads, mit dem er viele Erinnerungen verbindet – an die erste Reise, die erste Freundin, die heimische Motorradszene, jede Menge Spaß und den Rock’n’Roll bewegter Jahre. Andere sind immer noch fasziniert vom zeitlosen Look der Bikes von damals, finden etwa eine Kawasaki Z 900 oder auch die „Alltagsstars“ der 80er wie etwa eine Honda „Güllepumpe“ CX 500, eine Yamaha RD 350 oder XS 400 immer noch am schönsten.
Alte Bike-Schätze wiederentdecken
Eine andere Gruppe möchte endlich „das“ Projekt der jungen Jahre verwirklichen, zu dem es seinerzeit immer am nötigen Kleingeld oder an Zeit fehlte. Wenn nach arbeitsreichen Jahren die beruflichen Ziele erreicht, Haus- und Wohnideen umgesetzt, eines Tages gar die Kinder aus dem Haus sind, bleibt endlich wieder Raum für alte Herzensangelegenheiten. Da ist es unerheblich, ob diese sich nun in einem kleinen Kreidler- oder Zündapp-Moped aus der Lehrlingszeit verstecken oder in einer großen Maschine aus der Epoche der „echten“ Motorräder. Einer Zeit, in der die Bikes noch – fast – ganz aus Stahl gebaut waren und frei von Plastikverschalung, Elektronik und rigide zugestopften Auspuffanlagen ihre Motorkraft entfalten durften.
Spezialanbieter helfen weiter
Bei manchem schlummerte der alte Traum unter Bettlaken und einer dicken Staubschicht ganz hinten in der Garage, andere haben ihn frisch im Internet aufgestöbert und sich mit Feuereifer ans Restaurieren gewagt. Fehlt es an Teilen, so gibt es für die meisten Marken immer noch gut sortierte Spezialanbieter, die sich mit einer einfachen Internetrecherche schnell ausfindig machen lassen. Auch große Anbieter wie beispielsweise der bekannte Filialist und Versandhändler Detlev Louis aus Hamburg (http://www.louis.de) können helfen, wenn es darum geht, den Oldie wieder fit zu machen. Ölfilter, Bremsbeläge, Batterien, Vergaser- und Motordichtsätze und viele andere Verschleißteile gibt es für Youngtimer dort immer noch. Universalteile wie Lenker, Griffe, natürlich auch Werkzeug und Putzmittel zum Aufpeppen lassen sich hier besonders günstig erstehen.
Bikes mit Kultstatus
Teuer muss die Angelegenheit nicht unbedingt werden, denn wer sich für ein Modell entscheidet, das noch keinen Kultstatus besitzt, der kann sich durchaus schon für 500 Euro ein Bike mit guter Substanz sichern. Liebhaber klassischer Motorräder mögen es übrigens durchaus nicht immer nur „im Originalzustand bis in die letzte Schraube“. Zurzeit sind beispielsweise „Cafe Racer“-Umbauten schwer angesagt. Der sogenannte „Cafe Racer“-Stil entwickelte sich im England der ausgehenden 1950er und 60er Jahre, als man dort normale Straßenmaschinen mit frisierten Motoren im Look echter Rennmaschinen herrichtete. Die spartanischen, aber leistungsstarken Bikes hatten noch keine Verkleidung. Sie erhielten ihre unverwechselbare, puristische Linienführung durch einen flachen Lenker, einen langen Tank und eine Höckersitzbank – ein Look, der sogar auch aus manchem auf den ersten Blick weniger spannenden Youngtimer einen echten Hingucker macht.