Jedes Jahr in der kalten Zeit häufen sich die Fälle von Erkältungskrankheiten. Aber welche Hausmittel helfen wirklich? Welche Medikamente dürfen in der Hausapotheke nicht fehlen? Hier wird erklärt, welche Ursachen Halsschmerzen haben können, wann ein Arztbesuch wichtig ist und was prophylaktisch getan werden kann.
Wie entstehen Halsschmerzen?
Sie fangen auf zwei Arten an – die einen beginnen mit einem Kratzen im Hals, die anderen mit Schluckbeschwerden. Halsschmerzen sind im Winter so pünktlich wie Weihnachten – und das kann mehrere Ursachen haben:
- Einfache Infekte sind im Winter durch die kühleren Temperaturen und den Wechsel zwischen warmen Räumen und ungemütlicher Außenwelt häufiger.
- Gerade in der Vorweihnachtszeit ist der Stresslevel der meisten Menschen höher – und das mindert die körpereigenen Abwehrkräfte.
- Zu jeder Jahreszeit sind Schulen und Kindergärten Bazillenverbreitungsgebiete, weil leider viele Kinder ansteckend krank in die Betreuung gegeben werden.
- Neben grippalen Infekten können auch Krankheiten wie Pfeiffersches Drüsenfieber, Scharlach oder Mumps mit Halsschmerzen beginnen.
- Kratzende Halsschmerzen können auch durch Fremdkörper im Atmungstrakt entstehen – eine Reizung führ dann zur Entzündung.
- Mandelentzündungen oder andere entzündliche Veränderungen im Hals-Rachen-Speiseröhren-Trakt sorgen meist für Schluckbeschwerden.
Was hilft wirklich gegen Halsschmerzen?
Jeder Haushalt schwört auf seine eigenen Hausmittel. Aber nur, weil die Großmutter es immer so gemacht hat, muss es nicht perfekt helfen! Und wo ein Hausmittel nicht oder nicht schnell genug hilft, muss ein apothekenpflichtiges Medikament helfen.
Bewährte Hausmittel:
- Abwarten und Tee trinken. Am besten antiseptischen Husten- und Bronchialtee. Lindenblütentee oder heiße Zitrone mit Honig tun gut und stärken die Abwehrkräfte.
- Wärme. Beim ersten Halsschmerz sollte ein Schal, ein Tuch oder zumindest ein Rollkragenpullover getragen werden.
- Salbeibonbons und Honigbonbons lindern die Beschwerden und regen den Speichelfluss an. Erhöhter Speichelfluss sorgt für aktive körpereigene Abwehrkräfte.
- Schweigsamkeit. Wer wenig redet, strengt den Hals nicht an und lässt weniger Bakterien in den Körper.
- Alternativen suchen: Traditionelle Volksheilkunde liegt aktuell im Trend. Warum also nicht mal Mangostane probieren, eine afrikanische Frucht mit entzündungshemmender Wirkung?
Für die Hausapotheke:
- Kombipräparate können sehr hilfreich sein. Dadurch wird nicht nur den Schmerz sondern auch Begleitserscheinungen einer Erkältung gelindert. Auf dem Markt sind unterschiedliche Produkte zu finden, die gegen Halsschmerzen eingesetzt werden können.
- Für Kinder: Hustensaft oder Sirup, der bestenfalls auch fiebersenkend wirkt.
- Nasenspray oder Nasentropfen. Wer Schnupfen hat, atmet durch den Mund und erhöht die Infektionsgefahr. Eine freie Nase schafft Abhilfe.
- Fieberthermometer: Kommt zu den Halsschmerzen Fieber hinzu, das über leicht erhöhte Temperatur hinausgeht, sollte ein Arztbesuch in Erwägung gezogen werden.
Tipps zur Prophylaxe:
Die aktuelle Grippewelle beginnt meistens mit Halsschmerzen und hohem Fieber. Eine Grippeimpfung ist sinnvoll, falls man beruflich viel mit kranken oder sehr jungen Menschen zu tun hat. Häufiges Händewaschen, Vermeiden von Zugluft und der Verzicht auf eisgekühlte Getränke wirken Halsschmerzen entgegen.