(djd). Volkskrankheit Knochenschwund: Mehr als fünf Millionen Bundesbürger sind Schätzungen zufolge davon betroffen. 40 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer über 50 Jahre erleiden irgendwann Knochenbrüche aufgrund von Osteoporose. Damit es gar nicht so weit kommt, ist Vorbeugung angesagt. Welche Rolle die Milch dabei spielt, erfährt man beispielsweise unter http://www.karlotta-unterwegs.de, der Website der EU-geförderten Kampagne zur Förderung des Milchverzehrs. Professor Dr. Helmut Minne, Arzt und Spezialist für Knochenkrankheiten, beantwortet die wichtigsten Fragen zur Osteoporose.
– Was sind die Ursachen für Osteoporose?
Sie liegen einmal in der gestiegenen Lebenserwartung der Menschen. Mit zunehmendem Alter baut der Körper Knochenmasse ab. Hinzu kommen Hormonmangel, Erblichkeit, Kortisonbehandlungen oder Mangelernährung in der Jugend.
– Wie kann man der Osteoporose aktiv vorbeugen?
Zunächst einmal mit einer angemessenen Versorgung mit Kalzium – am besten aus Milch – sowie Vitamin D. Auch Bewegung spielt eine entscheidende Rolle. Und zwar aus zwei Gründen: Erstens fördert gesteigerte Muskelkraft den Knochenerhalt, während im Umkehrschluss der Verlust von Muskeln auch den Knochenabbau begünstigt. Zweitens stürzen gut trainierte Menschen seltener – und Stürze sind wiederum Hauptursache für Knochenbrüche.
– Warum ist Milch besonders wirkungsvoll beim Kampf gegen Osteoporose?
Der Kalziumbedarf von gut 1.000 Milligramm pro Tag lässt sich mit Milchprodukten besonders leicht decken. Denn sie sind wohlschmeckend, abwechslungsreich und qualitativ hochwertig. Zudem wird durch Milch hochwertiges Eiweiß zugeführt, das wichtig ist für die Knochenheilung. Und gerade ältere Menschen haben hier aufgrund einseitiger Ernährung oft einen Mangel. Zudem ist das Verhältnis der knochenstärkenden Inhaltsstoffe Kalzium und Phosphor in der Milch optimal.
– Lässt sich der Verlauf von Osteoporose aufhalten?
Osteoporose lässt sich durch die Gabe moderner Medikamente heute gut behandeln und sogar aufhalten. Die Versorgung mit Kalzium und Vitamin D gehört dabei zur Basisbehandlung.