Pickel, Pusteln und Papeln im Gesicht, am Dekolleté oder am Rumpf sind vielen Teenagern nicht fremd. Denn 70 bis 95 Prozent der Jugendlichen leiden zumindest an einer leichten Form der Acne vulgaris. Auch Erwachsene können von der entzündlichen Hautkrankheit betroffen sein. Neben der eigentlichen Akne sind es bleibende Pickelmale und Narben, die den Leidensdruck Betroffener erhöhen. Mehrere Maßnahmen helfen dabei, die Narben abzumildern.
Aknenarben mit dem Laser entfernen lassen
Die Acne vulgaris betrifft weltweit rund 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Am häufigsten tritt sie im Alter zwischen 16 und 34 Jahren auf. Rund 16 Prozent der 35- bis 54-Jährigen sind ebenfalls betroffen. Bei knapp 70 Prozent der Erwachsenen, die unter der Hauterkrankung leiden, hinterlässt sie Narben und bleibende Pickelmale.
Aknenarben sind für Betroffene hauptsächlich eine optische Belastung. Die Aknebehandlung mit dem Laser kann helfen, akute Akne zu behandeln und die sichtbaren Einbuchtungen in der Haut zu entfernen.
Das konzentrierte Licht führt in tieferen Hautschichten zu gezielten thermischen Verletzungen. Diese regen die Hautregeneration sowie die Kollagenbildung an. Die Neubildung der Hautzellen kann Narbengewebe – abhängig von dessen Ausprägung – optisch abschwächen.
Die Narben werden unauffälliger, sodass die Haut in den behandelten Arealen geglättet und damit ebenmäßiger aussieht.
Chemische Peelings gegen Aknenarben anwenden
Wie ausgeprägt Akne und Aknenarben ausfallen, können Betroffene laut einer deutschen Studie zumindest zum Teil mit ihrer Ernährung beeinflussen. Eine antientzündliche Ernährungsweise mit vielen Omega-3-Fettsäuren soll sowohl akute Akne als auch zurückbleibende Pickelmale und Narben mildern. Bleiben dennoch sichtbare Folgen der Hauterkrankung zurück, können chemische Peelings eine Lösung sein.
Im Gegensatz zu einem mechanischen Peeling funktionieren chemische Peelings ohne Schleifpartikel, die die Haut reizen. Stattdessen basieren sie auf natürlichen Säuren:
- AHA, Alpha-Hydroxysäuren
- BHA, Beta-Hydroxysäuren
- PHA, Poly-Hydroxysäuren
Hinter AHA verbergen sich Fruchtsäuren, die zur Behandlung von Pigmentflecken und Pickelmalen angewendet werden. In entsprechenden Lotionen oder Seren befinden sich meist Apfel-, Mandel- oder Zitronensäure.
BHA-Peelingprodukte enthalten meist Salicylsäure. Diese kann die behandelte Haut leicht aufhellen und Verhornungen lösen. Daher wird BHA für die Narbenbehandlung empfohlen. Ein BHA-Peeling kann zudem verstopften Poren vorbeugen und damit das Risiko entzündeter Pickel reduzieren.
Die milde Form chemischer Peelings basiert auf PHA. Die entsprechenden Produkte beinhalten meist Gluconsäure. Auch sie kann Pickelmale bis zu einem gewissen Grad aufhellen und die Kollagenbildung aktivieren. Die Hauterneuerung schwächt Aknenarben optisch ab.
Chemische Peelings sollten vorzugsweise abends nach der Hautreinigung angewendet werden. Sie können die Hautbarriere schwächen, sodass am nächsten Tag Sonnenschutz aufgetragen werden muss.
Vitamin-C-Seren gegen Pickelmale nutzen
Bleiben nach Abheilen der Acne vulgaris dunkle Pickelmale auf der Haut zurück, können diese mit Vitamin-C-Cremes und -Seren aufgehellt werden. In Hautpflegeprodukten besitzt Vitamin C – auch als Ascorbinsäure bekannt – einen antioxidativen Effekt. Es wirkt gegen freie Radikale, die das Hautbild vorzeitig altern lassen.
Gleichzeitig kann Vitamin C die obere Hautschicht sanft peelen. Abgestorbene und verhornte Hautzellen werden abgetragen. Diese Hautregeneration unterstützt eine optische Abmilderung von Aknenarben.
Auch Vitamin-C-Produkte sollten vorzugsweise abends auf der gereinigten Haut angewendet werden. Da auch sie die Hautbarriere angreifen, ist am nächsten Tag auf einen zusätzlichen UV-Schutz zu achten.
Tipp: Für die Behandlung von Aknenarben zu Hause können chemische Peelings und Vitamin-C-Produkte miteinander kombiniert werden. Für Personen mit sensibler Haut empfiehlt es sich, beide Hautpflegeprodukte zeitlich versetzt anzuwenden. Morgens wird ein mildes Vitamin-C-Serum aufgetragen, abends das BHA-Produkt.
Sollen beide Pflegeprodukte am Abend zur Anwendung kommen, empfiehlt sich eine kurze Wartezeit dazwischen. Zunächst wird das BHA-Peeling genutzt. Eine halbe Stunde später kommt die Vitamin-C-Kosmetik zum Einsatz.
Aufhellungscremes gegen Pickelmale ausprobieren
Vitamin C befindet sich nicht nur in Kosmetikprodukten, die zur Hautregeneration beitragen sollen. Auch in Aufhellungscremes wird häufig Ascorbinsäure verwendet. Alternativ enthalten die Hautpflegeprodukte Pflanzenextrakte, die auf die Haut eine aufhellende Wirkung ausüben:
- Schlüsselblume
- Süßholzwurzel
- Schafgarbe
- Bärentraube
Wer aufhellende Cremes gegen Pickelmale anwenden möchte, sollte die Behandlung im Vorfeld mit dem Haut- oder Hausarzt abstimmen.
Zudem ergibt es Sinn, die Wirkung der Creme zunächst auf einer kleinen Hautstelle am Handrücken oder Arm zu testen. Einige Aufhellungscremes können Bestandteile enthalten, die sensible Haut reizen. Juckreiz, Rötungen oder Ausschlag treten als Folge auf.
Gibt es Hausmittel, die gegen Aknenarben und Pickelmale helfen?
Die von Pickelmalen oder Narben gezeichnete Haut ist meist sensibler als andere Hautpartien. Daher sollte für die Narbenbehandlung ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wer dennoch zuerst Hausmittel ausprobieren möchte, kann zu verdünntem Apfelessig greifen. Dieser enthält Fruchtsäuren, die die behandelte Haut leicht peelen und aufhellen.
Der Apfelessig sollte mindestens zu zwei Dritteln mit Wasser verdünnt werden, um eine Hautreizung zu vermeiden. Anschließend kann er mit einem Tuch oder Tupfer auf die Aknenarben und Pickelmale aufgetragen werden. Es reicht, diese Behandlung einmal am Tag durchzuführen.
Die Konzentration von Fruchtsäure im Apfelessig ist niedriger als in einem AHA-Peeling. Daher sind sichtbare Effekte der Aknenarbenbehandlung erst nach mehrwöchiger Anwendung zu erwarten. Treten währenddessen Hautreizungen auf, endet die Behandlung sofort.
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