ADAC-Werkstatt-Test: Der Großteil scheitert

(dmd). Es nervt, es geht an den Geldbeutel – doch es lässt sich auf Dauer nicht vermeiden: Irgendwann muss jedes Auto in die Werkstatt. Und dann steht man dort und ist dem Fachwissen und der Qualität des Betriebs ausgeliefert. Wie es um diese Dinge bei den freien Werkstätten bestellt ist, hat der ADAC nun getestet. Das Ergebnis erschreckt: 78 Prozent der überprüften Betriebe fielen schlicht und einfach durch. Doch es gibt Möglichkeiten, sich gegen die schlechte Qualität zu wappnen.

36 freie Werkstätten sowie dieselbe Zahl an Unternehmen, die Teil einer Werkstatt-Kette sind, nahm der ADAC für den Test unter die Lupe. In der ersten Kategorie erhielten 28 der 36 untersuchten Betriebe die Testnote „mangelhaft“. Bei den Ketten fielen 17 glattweg durch. Ähnlich gruselig ging es in der Gesamtbewertung beider Kategorien zu. Gerade mal sechs der insgesamt 72 getesteten Betriebe (frei und Teil einer Kette) waren qualitativ gut genug, um die „Sehr Gut“-Wertung zu erlangen.

So gingen die ADAC-Prüfer ans Werk: Drei verschiedene Fahrzeugmodelle – ein Audi A3, ein Renault Megane und ein VW Golf 5 – wurden vor den Tests mit Mängeln präpariert. Um die Inspektionsliste sorgfältig abzuarbeiten, mussten die Werkstattmitarbeiter folgende Fehler finden: ein verstelltes Scheinwerferlicht, ein fehlendes oder abgelaufenes Pannenset, eine defekte Kofferraumleuchte, ein ausgehängtes ABS-Kabel, zu niedriger Kühlmittelstand sowie ein Ersatzrad mit zu wenig Reifendruck. Eine rundum perfekte Arbeitsleistung wurde mit maximal 60 Punkten bewertet. Die Höchstnote für den Service innerhalb des Unternehmens betrug 40 Punkte.

Sieger in der Kategorie freie Werkstätten wurde Riegelhof Karosseriebau in Frankfurt/Main. Den Platz eins unter den Ketten errang die A.T.U. Werkstatt Heidhorst 3 in Hamburg. Auch im Durchschnitt hinterließ die A.T.U. Kette in der Untersuchung das beste Bild. Laut dem ADAC wurde dort stets ein offener und realistischer Kostenvoranschlag erstellt. Zudem fanden die Mitarbeiter von sechs der neun getesteten A.T.U. Werkstätten alle Mängel. Unter den Bosch-Werkstätten erreichten drei Betriebe die Mindestzahl nicht, bei „1a“ sechs und bei „Meisterhaft“ acht.

Um bei der Fahrt in die Werkstatt Ärger und Missverständnisse zu vermeiden, empfiehlt der ADAC bei einer Untersuchung, das Fahrzeug gemeinsam mit dem Serviceberater zu inspizieren und immer auf einen schriftlichen Wartungsauftrag zu bestehen.

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