Lungenembolie – Risiko in der Schwangerschaft durch Prävention mindern

Bei Schwangerschaft und Geburt gehören Lungenembolien zu den häufigsten Todesursachen. Auslöser ist die Verstopfung der Lungenarterien durch Blutgerinnsel aus den Venen. Dadurch werden der Blutfluss behindert und der Sauerstoffaustausch eingeschränkt oder sogar vollständig unterbunden. Somit sind Atemnot und Schwindelgefühle Symptome, die mit einer so genannten Thrombose häufig einhergehen. Werdende Mütter sind verstärkt gefährdet. „Ihr Risiko an einer Thrombose zu erkranken steigt im Laufe der Schwangerschaft an“, erläutert der deutsche Transfusionsmediziner Dr. med. Ulrich Pachmann von der Arbeitsgemeinschaft Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth (TZB).

Risiko-Faktoren von Lungenembolien

Zu den ausschlaggebenden Risiko-Faktoren zählen neben genetischen Anlagen unter anderem die Veränderung der Blutzusammensetzung während der Schwangerschaft, der erhöhte Druck im Bereich der Oberschenkel- und Beckenvenen durch die Vergrößerung der Gebärmutter aber auch die mangelnde sportliche Betätigung gerade in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. „Der Körper von schwangeren Frauen durchläuft gravierende, biologische Veränderungen, mit denen er sich auf die Geburt des Kindes einstellt. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass diese Veränderungen maßgeblichen Einfluss auch auf das Thrombose-Risiko haben“, informiert der Transfusionsmediziner.

Thrombose-Risiken durch durch Prävention reduzieren

Die gesundheitliche Gefährdung kann durch therapeutische Präventionsmaßnahmen jedoch deutlich reduziert werden, sofern ausreichende Kenntnisse über die Thrombose-Risiken einer werdenden Mutter vorliegen. Diese lassen sich mit dem neuen Analyseverfahren thrombotrac S gewinnen – und zwar individuell und zuverlässig anhand einer spezifischen Anamnese sowie einer Blutuntersuchung. „thrombotrac S gewichtet dabei sämtliche Risikofaktoren nach ihrem tatsächlichen Beitrag. Das Verfahren ermöglicht eine wochengenaue Berechnung, ab wann der Thromboseschutz durch eine Behandlung während der Schwangerschaft geboten ist und auch dem Wohl des ungeborenen Kindes mehr nutzt als schadet“, so Pachmann. Zur Therapie von Thrombosen können dann beispielsweise Blutverdünnungsmittel wie niedermolekulare Heparine eingesetzt werden.

Über die Arbeitsgemeinschaft Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth (TZB)

Die Arbeitsgemeinschaft Transfusionsmedizinisches Zentrum Bayreuth (TZB) – bestehend aus der Laborpraxis Dr. Pachmann und der Forschungseinrichtung SIMFO – präsentiert sich als kompetenter Partner in der Onkologie und Hämostaseologie. Das TZB ist darüber hinaus Tagungsort von Bayerns Qualitätszirkel Thrombose und Lungenembolie, der vierteljährlich zusammentritt.

Die Laborpraxis Dr. Pachmann versorgt als Teil der Arbeitsgemeinschaft ambulante und stationär behandelte Kranke aller Kassen mit diagnostischen Leistungen und Therapien. Zu den Kompetenzschwerpunkten der Laborpraxis zählen Blutstillungsstörungen, speziell die Thrombozytopenie und die von Willebrand-Erkrankung, sowie Thrombosen und Lungenembolien und deren individuelle Prophylaxe. Darüber hinaus hat sie sich auf die Bestimmung von tumortypischen Zellen im Blut zur Erfolgskontrolle in der adjuvanten Chemotherapie, zur Ausschöpfung der  Hormontherapie und zur personalisierten Optimierung spezialisiert. Sämtliche Blutuntersuchungen der Praxis erfolgen in höchstrangig akkreditierter Qualität. Die Praxis ist kinderfreundlich und behindertengerecht.

Die medizinisch-biologisch ausgerichtete Forschungseinrichtung SIMFO bietet professionelle Studienleitung und Methodenentwicklung gepaart mit höchster Fachkompetenz in der Onkologie, Hämostaseologie und Transfusionsmedizin. Durch konstante Weiterbildung, strukturierten Wissenstransfer und erfolgreiche Innovationskultur entwickelt SIMFO modernste Verfahren der Spitzenklasse.

Weitere Informationen:
www.thrombotrac.de
www.laborpachmann.de
www.simfo.de

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