(mpt-624). Auch im Heimkinobereich sind 3D-Filme auf dem Vormarsch: Immer mehr Bundesbürger verfügen mittlerweile über ein entsprechendes TV-Gerät. Doch was auf den ersten Blick für Faszination sorgt, kann auf Dauer zu ernsthaften Beschwerden führen – so die Ergebnisse einer Studie der Pacific University in Oregon, USA. Demnach ähneln die Symptome, die durch das Sehen von 3D-Filmen ausgelöst werden, nämlich denen einer See- oder Reisekrankheit.
Besondere Herausforderung für das Auge
Etwa 20 Prozent der Studienteilnehmer berichteten nach dem Genuss eines 3D-Films auf einem TV-Gerät von Schwindelgefühlen, unscharfem Sehvermögen, Augenbeschwerden und dem Problem, sich im Raum zu orientieren. Auch Wahrnehmungsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Doppelbilder gehörten zu den Beschwerden, von denen die meisten am nächsten Tag jedoch wieder verschwunden waren. Erstaunlich war allerdings, dass besonders jüngere Personen zwischen 24 und 34 Jahren Probleme mit dem 3D-Fernsehen hatten. „Das Betrachten von 3D-Filmen auf dem Fernseher ist eine größere Herausforderung für unsere Augen als im Kino“, erklärt Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS). Sehprobleme lassen sich mitunter verringern, wenn man die Helligkeit des Bildschirms verändert, flimmernde Leuchtstofflampen im Raum ausschaltet oder den Film aus einem anderen Betrachtungswinkel betrachtet. „Wer zu nah vor dem Bildschirm sitzt, erlebt den Film zwar viel intensiver, kann aber auch viel stärkere Sehprobleme bekommen“, so Kruschinski.
Sehfähigkeit regelmäßig untersuchen lassen
Kruschinski rät grundsätzlich dazu, die Sehfähigkeit regelmäßig in Vorsorgeuntersuchungen überprüfen zu lassen. Die Kosten dafür werden von den Kassen in der Regel allerdings nicht übernommen, können durch eine private Augenzusatzversicherung aber teilweise oder sogar ganz ersetzt werden. „Eine solche Zusatzversicherung sollte Leistungen für augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen enthalten, aber auch Leistungen für Sehhilfen“, rät daher Susanne Besold von den Ergo Direkt Versicherungen (https://ergodirekt.de/de.html). „Außerdem sollte die Zusatzversicherung eine Sehschärfenkorrektur mittels Laseroperation unterstützen und bei unfallbedingter Erblindung einspringen.“