Seit März 2007 wird das CIO Köln Bonn als eines der ersten vier onkologischen Spitzenzentren von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Zum Ziel hat sich das Team des Spitzenzentrums an den Universitätskliniken Köln und Bonn die Realisierung eines Prozesses gesetzt, in dem eine kontinuierliche Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Krebs gewährleistet wird. Die Zusammenführung der Aktivitäten beider Kliniken soll in diesem Prozess den gewaltigen Herausforderungen gerecht werden, vor denen die Onkologie steht.
Ein entscheidendes Instrument des Spitzenzentrums sind die Interdisziplinären Onkologischen Projektgruppen (IOP). IOP sind Expertengremien, die jeweils eine bestimmte Tumorerkrankung vertreten. Es haben sich 31 IOP gebildet, jeweils mit einem Koordinator in Köln und in Bonn. Die Koordinatoren verpflichten sich, gemeinsame Standard Operating Procedures (SOP) zur Behandlung zu entwickeln, Instrumente des CIO-Qualitätsmanagements zu implementieren, ein klinisches Krebsregister aufzubauen und eine gemeinsame Strategie zur Entwicklung und Durchführung klinischer Studien zu schaffen. Den Koordinatoren obliegt die Aufgabe, translationale Forschungsschwerpunkte zu entwickeln und den Brückenschlag zur Grundlagenforschung zu bilden.
Aktuell existieren vier gemeinsame Forschungsschwerpunkte mit je einem Kölner und einem Bonner Sprecher. Innerhalb eines dieser vier Forschungsprogramme konnte bereits der Sonderforschungsbereich 832 "Molekulare Basis und Modulation der zellulären Interaktionen im Tumormikromilieu" eingerichtet werden. Dieser wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit Juli 2009 zunächst für vier Jahre gefördert. Er besteht aus 18 Forschungsprojekten, die an der Universität zu Köln, der Universität Bonn, dem LIMES-Institut in Bonn und dem Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln durchgeführt werden.
Um eine Plattform zu schaffen, auf der sich die Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Disziplinen des CIO Köln Bonn und des SFB 832, aber auch weitere Interessenten, treffen, sich fortbilden, ihren aktuellen Fortschritt präsentieren und zukünftige Perspektiven diskutieren können, organisiert das CIO Köln Bonn eine Krebskonferenz, die in einem zweijährigen Turnus stattfinden wird. Dieses Jahr findet die erste Krebskonferenz statt. Sie startet am 24.03.2010 mit einem Mini-Symposium des SFB 832. Projektleiter des SFB sowie nationale und internationale Spitzenwissenschaftler präsentieren die neuesten Erkenntnisse über das Tumormikromilieu und den Einfluss des Immunsystems auf die Tumorbildung.
Am zweiten Tag laufen die Vorträge auf zwei Ebenen weiter. Auf der einen Seite werden State-of-the-art-Behandlungsstrategien von Leukämien und Lymphomen, Brustkrebs und gynäkologischen Krebserkrankungen, malignen Melanomen, gastrointestinalen Tumoren, Neoplasien des Zentralen Nervensystems und Lungenkrebs vorgestellt. Parallel berichten eingeladene renommierte Sprecher zusammen mit Wissenschaftlern des CIO über die experimentellen Konzepte und Zukunftsperspektiven der Krebsforschung, die bei den oben genannten Tumorarten zu innovativen und effizienten Therapiestrategien führen können.
Die Konferenz wird mit 15 Punkten der Ärztekammer zertifiziert.
Veranstaltungsort:
Gustav Stresemann Institut
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn
Nähere Infos und detailliertes Programm unter:
<www.cio-koeln-bonn.de/uploads/media/Programm_18.pdf>
Anmeldungen unter:
TCA Gabriele Hanke
Kongressorganisation
Telefon: 02102 66-936
E-Mail: info@tca-hanke.de
Für Rückfragen:
Dipl.-Ing. Marion Schwartzkopff
Geschäftsführung des CIO Köln
Projektmanagement und Kommunikation
Telefon: 0221 478-3410
E-Mail: marion.schwartzkopff@uk-koeln.de
Dr. Inka Väth
Medizinredakteurin
Pressestelle Universität Bonn
Telefon: 0228 73-4727
E-Mail: inka.vaeth@uni-bonn.de
Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Kommunikation
Telefon: 0221 478-5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de
(idw, 03/2010)