Reflux bei einer Gastroparese Erkrankung behandeln

Darm

Als Reflux wird eine Störung in der oberen Magenmuskulatur bezeichnet. Dort liegt ein ringförmiger, runder Muskel, welcher Magenpförtner heißt. Liegt eine Störung der Schließfunktion dieser Muskulatur vor, kann immer mal wieder Magensäure oder Speisebrei aus dem Magen nach oben hin auslaufen. Gelangt diese scharfe Mischung aus angedauter Nahrung in Verbindung mit Magensäure und Verdauungsenzymen in die Speiseröhre, kommt es zu schmerzhaftem Sodbrennen und einem schlechten Geruch aus dem Mund. Die Ausdünstung nach Erbrochenem ist den Betroffenen meist überaus unangenehm und kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Wird die Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt, kann es zu Wucherungen und Geschwulstbildung kommen.

Häufig geht eine Reflux Erkrankung einher mit einer Gastroparese. Bei Menschen, die unter Gastroparese leiden, sind die Verdauungsprozesse im Magen gestört und verlangsamt, zu sich genommene Nahrung wird nicht so schnell verdaut wie bei gesunden Menschen. Arbeitet die Muskulatur im Magen so träge, dass nicht der gesamte Speisebrei in den Darm transportiert werden kann, müssen sich Betroffene häufig übergeben oder leiden unter regelmäßigem Brechreiz. Alles über die Ursachen und Begleiterscheinung bei Gastroparese  erfahren Sie in einem Experteninterview mit Dr. Noar, einem renommierten Gastroenterologen aus den USA.

 

Schmerzen im Hals lindern, den Brechreiz bekämpfen

Vor allem bei einer Verdauungsstörung ist es wichtig, die Übelkeit zu bekämpfen. Fühlen sich die Patienten ständig unwohl, beeinträchtigt sie dies in Ihrem gesamten Tagesablauf und mindert die gefühlte Lebensqualität um ein Vielfaches. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann sich sogar der Blutzuckerspiegel verändern. Diabetes Typ1 und Typ2 gelten unter anderem als Auslöser für eine Gastroparese, ebenso kann diese Krankheit aber auch eine Diabetes-Erkrankung nach sich ziehen. Betroffene möchten oftmals gar nicht erst etwas essen, um sich vor den Komplikationen nach der Nahrungsaufnahme zu schützen. Dies führt in vielen Fällen zu einem außerordentlichen Gewichtsverlust.

Zur Therapie von Gastroparese verschreibt der Facharzt aus dem Bereich Gastroenterologie unterschiedliche Medikamente, welche die Verdauung beschleunigen und dafür sorgen, dass sich der gesamte Mageninhalt in den Darm entleeren kann. Zusätzlich kann medikamentös gegen den Brechreiz vorgegangen werden. Ziel dieser Maßnahmen ist dabei stets, die Gewichtsabnahme von Betroffenen einzudämmen und zu einem gesteigerten Wohlbefinden der Patienten beizutragen.

Wer unter häufigem Reflux leidet, kann versuchen, die brennenden Schmerzen im Hals und in der Brust mit einigen Schluck Milch zu bekämpfen. Die Fette aus der Milch legen sich schützend auf die gereizten Schleimhäute der Speiseröhre und können den Schmerz für kurze Zeit unterdrücken. Vergleichbar ist dies mit einem Schluck Milch, der nach dem Verzehr von rohem Knoblauch für einige Sekunden im Mund gehalten wird: Die Milch wirkt beruhigend, das Empfinden von Schmerz verschwindet.

 

Kaiser Natron bindet die Magensäure bei einer übermäßigen Produktion

Wer unter Gastroparese leidet, findet hier vielleicht nicht die gewünschten Effekte. Kaiser Natron wirkt sich sanft und natürlich lediglich auf die Bindung und teilweise Neutralisierung von in die Speiseröhre auslaufender Magensäure aus. Dies kann bei einer Reflux Erkrankung für eine sofortige, wohltuende Linderung der stechenden Schmerzen helfen. Eine Beschleunigung der Verdauungsprozesse im Magen ist nach der Einnahme von Kaiser Natron aber nicht zu erwarten. Besprechen Sie natürliche Methoden der Verdauungsanregung am besten mit Ihrem behandelnden Arzt, vielen Patienten hilft außerdem eine Nahrungsumstellung.

 

Nahrungsumstellung bei Gastroparese, dem Reflux vorbeugen

Betroffene sollten zu jeder Mahlzeit viel Flüssigkeit zu sich nehmen und auch zwischen den Mahlzeiten darauf achten, ausreichend viel zu trinken. Dem Magen wird so die Verdauung erleichtert. Auf Fett im Essen sollte nach Möglichkeit verzichtet werden, auch gesunde Menschen bekommen nach fettreichen Mahlzeiten häufig Sodbrennen. Anstatt drei große Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen, kann die Tätigkeit des Magens erleichtert werden, wenn betroffene Personen fünf bis sieben kleine Portionen über den Tag verteilt essen.

Ballaststoffe werden unverdaut wieder ausgeschieden, was für gesunde Menschen mit normaler Verdauung kein Problem ist. Wer aber unter Gastroparese mit oder ohne Reflux-Symptomen leidet, sollte auf Ballaststoffe am besten verzichten. Diese Menschen essen also lieber Weißbrot anstatt Vollkornbrot, verwenden eher weiße Frischeinudeln anstatt Dinkel-Produkte und gehen sparsam mit Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen um. Viele Ballaststoffe sind sowohl in den verschiedenen Getreide-Arten als auch in Gemüse und Obst enthalten. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einem ausgebildeten Ernährungsberater, wie Sie sich am besten gesund und vitaminreich ernähren können, ohne die unerwünschten Begleiterscheinungen von Reflux oder Gastroparese in Kauf nehmen zu müssen.

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