Ausgezeichnete Arbeiten zu Investitionsschutz- und Stoffrecht

Dr. Greg Lourie und Dr. Stefanie Merenyi erhalten heute den Baker McKenzie-Preis 2018. Die Auszeichnung wird von der Anwaltssozietät für zwei herausragende wirtschaftsrechtliche Dissertationen vergeben.

„Interpretation of Investment Agreements. A new Concept for the Interpretation of Investment Agreements through Amicable Means and State-to-State Arbitration” – so lautet der Titel der preisgekrönten Arbeit von Dr. Greg Lourie. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist, dass sich das Internationale Investitionsschutzrecht (IIL) derzeit in einer Krise befindet. „Greg Lourie leistet mit seiner Arbeit einen Beitrag zur Überwindung der Legitimitätskrise des IIL oder jedenfalls seines Streitbeilegungssystems. Er zeigt einen kreativen wie gangbaren Weg und schlägt vor, auf den Verfahrensweg State-to-State Dispute Settlement (SSDS) zurückzugreifen und die Staaten als ,Herren der Verträge‘ (wieder)einzubeziehen“, schreibt Louries Doktorvater, Prof. Rainer Hofmann, Professor für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Goethe-Universität, in seinem Erstgutachten zur Dissertation.

Dr. Stefanie Merenyi erhält die Auszeichnung für ihre Dissertation „Der Stoffbegriff im Recht. Eine interdisziplinäre Studie zum Stoffrecht unter Berücksichtigung des auf Stoffe gerichteten Patentwesens“. Unter dem Begriff Stoffrecht werden die rechtlichen Regelungen insbesondere der Bereiche Chemikalien, Pflanzenschutz, Lebensmittel, Futtermittel, Kosmetika und Arzneimittel zusammengefasst. „Stefanie Merenyi arbeitet heraus, dass der großen Bedeutung des Stoffbegriffs im modernen Recht keine wirkliche Reflektion über dessen Grundlagen entspricht“, so Prof. Eckard Rehbinder, Institut für Internationales und Europäisches Privatrecht und Rechtsvergleichung der Goethe-Universität, der die Dissertation betreut hat. Die Dissertation bezeichnet er als „eine im besten Sinne interdisziplinäre Arbeit“, die eine Brücke von der geistes- zur naturwissenschaftlichen Perspektive schlage. Stefanie Merenyi spiele virtuos auf der Klaviatur zahlreicher wissenschaftlicher Disziplinen.

Bereits seit 1988 vergibt die Anwaltssozietät den Baker McKenzie-Preis für herausragende Dissertationen oder Habilitationen, die im Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität entstanden sind. „Der Baker McKenzie-Preis ist ein traditionsreicher, fester Bestandteil unserer Nachwuchsförderung“, sagt Prof. Joachim Scherer, Partner bei Baker McKenzie, der selbst an der Goethe-Universität Rechtswissenschaften studiert hat, dort promoviert und 1995 zum apl. Professor für Öffentliches Recht ernannt wurde. Die Karrierewege der bisherigen Preisträger des Baker McKenzie-Preises sind vielfältig. Zahlreiche Preisträger sind heute Universitätsprofessoren, daneben gibt es unter ihnen Unternehmensjuristen, Investmentbanker, Richter und Rechtsanwälte.

Baker McKenzie berät Mandanten, mit den Herausforderungen der Globalisierung umzugehen, insbesondere in rechtlichen Fragen über Landesgrenzen und Rechtsgebiete hinweg. Die Sozietät, die vor mehr als 65 Jahren gegründet wurde, beschäftigt weltweit 13.000 Mitarbeiter. In Deutschland arbeiten rund 200 Anwälte an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München. Als eine der führenden deutschen Anwaltskanzleien berät Baker McKenzie nationale und internationale Unternehmen und Institutionen auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts.

Bildunterschriften:
Dr. Stefanie Merenyi erhält den Baker McKenzie-Preis für ihre Arbeit zum Stoffrecht. (Foto: Merenyi)
Dr. Greg Lourie wird für seine Arbeit zum Investitionsschutzrecht mit dem Baker McKenzie-Preis ausgezeichnet. (Foto: Cleary Gottlieb Steen & Hamilton)

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