Erstmals Tag des Gesundheitsamtes am 19. März

Gesundheitsamt. Das RKI arbeitet auf Bundesebene für den Schutz und die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung (Public Health) und hat den Tag des Gesundheitsamtes 2019 erstmals ausgerufen. Der 19. März ist der Geburtstag von Johann Peter Frank. Der 1745 im pfälzischen Rodalben geborene Arzt gilt als Begründer des Öffentlichen Gesundheitswesens, der Sozialhygiene und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Sein Ziel war es, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, unter anderem durch eine staatliche Gesundheitsverwaltung und gesundheitsförderliche Lebensbedingungen.

Gesundheitsamt

Krankenhäuser oder Arztpraxen kümmern sich um das Wohl des einzelnen Patienten. Im Unterschied zu diesem individualmedizinischen Ansatz haben die Gesundheitsämter die Bevölkerung im Blick. Damit hat der Öffentliche Gesundheitsdienst einen größeren Einfluss auf die Gesundheit, als vielen bewusst ist. „Eine ausreichende Finanzierung der Gesundheitsämter ist für eine gute gesundheitliche Situation der Bevölkerung unverzichtbar“, unterstreicht Lothar H. Wieler. Die personelle Ausstattung der Gesundheitsämter sinkt seit Jahren. Aber kein noch so gutes Labornetzwerk oder Surveillancesystem reicht aus, um vor Ort Verdachtsfällen von Erkrankungen nachzugehen oder Quarantänemaßnahmen durchzuführen. Dazu wird qualifiziertes Personal und eine moderne Ausstattung benötigt und das in jedem Gesundheitsamt.

Einen Tag des Gesundheitsamtes oder „Local Health Authority Day“ gab es bislang auch nicht auf internationaler Ebene. Leistungsfähige lokale Gesundheitsbehörden sind überall auf der Welt das Rückgrat der Gesundheit der Bevölkerung. Die Bekämpfung von Ausbruchsgeschehen ist dabei nur ein besonders sichtbarer Teil der Aufgaben lokaler Gesundheitsbehörden.

Für Deutschland beschreibt der Berufsverband der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst die Aufgaben auf seiner Internetseite wie folgt: „Die Bandbreite der Aufgaben reicht dabei von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Familien mit Kleinkindern, die Mütterberatungen, Kita- und Einschulungsuntersuchungen, Untersuchungen und Beratungen von Schwangeren und der Schwangerschaftskonfliktberatungen, Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene. Aufgaben sind die Beratungs- und Hilfsangebote für psychisch kranke Menschen, chronisch kranke sowie körperlich behinderte bzw. von Behinderung bedrohte Menschen, teils in Bereichen in denen niemand sonst tätig ist (subsidiär), bis hin zur Erstellung amtsärztlicher Gutachten und Zeugnisse von der Einstellung bis zur Dienstfähigkeit oder als wichtiger Teil des ÖGD die Mitwirkung an der Gesundheitsberichterstattung und die Politikberatung. Nicht zu vergessen der zahnärztliche Bereich als ein hervorragendes Beispiel in der Prävention neben anderen im ÖGD.“

Weitere Informationen:

Herausgeber
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
D-13353 Berlin

Twitter: @rki_de

Pressestelle
Susanne Glasmacher (Pressesprecherin)
Marieke Degen (stellv. Pressesprecherin) Heidi Golisch Claudia Paape Judith Petschelt

Kontakt
Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
E-Mail: presse@rki.de

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

Nach oben scrollen