Methoden zur Haartransplantation

Frau

Vor Haarausfall ist niemand gefeit, sogar in jungen Jahren kann aus aufgrund von Erkrankungen, Hormonproblemen oder Einnahme bestimmter Medikamente dazu kommen. An häufigsten verbreitet ist allerdings der erblich bedingte Haarausfall. Rund die Hälfe aller Männer leidet darunter, bei 15 Prozent geht der Haarausfall sogar so weit, dass es zu einer Glatzenbildung kommt. Experten zufolge leidet jedoch auch jede dritte Frau an Haarausfall. Auch hier spielt Veranlagung eine entscheidende Rolle. Bei der androgenetischen Alopezie kommt es zu einer Überempfindlichkeit gegen das männliche Hormon Testosteron. Als Folge verkürzt sich die Wachstumsphase des Haares und es fällt früher aus. Gerade bei dieser Form des Haarausfalls haben sich verschiedene Haartransplantations Methoden bewährt.

 

Methode zur Haartransplantation – die Streifenentnahme

Wenn Experten von der FUT-Technik (Follicular Unit Transplantation) sprechen, meinen sie die Streifenentnahme. Diese Methode der Haartransplantation wird auch als Strip-Technik bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine der Methoden zur Haartransplantation, die sich schon seit Jahren etabliert hat. Dabei werden wie der Name schon vermuten lässt, ellipsenförmige Streifen aus dem Spenderbereich entnommen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um den Haarkranz am Hinterkopf, der bei vielen auch dann bestehen bleibt, wenn sich das Haarkleid schon vermehrt gelichtet hat. Mit dieser Methode der Haartransplantation lassen sich unansehnliche Geheimratsecken oder kahle Stellen am Hinterkopf perfekt abdecken. Die FUT gilt als eine der Methoden zur Haarentnahme, die weniger Zeit in Anspruch nimmt als vergleichbare andere Verfahren. Den Ablauf können sich Interessierte in etwa so vorstellen:

  • Am Anfang jeder Behandlung stehen ein ausführliches Arztgespräch und genaue Untersuchungen
  • Bei der FUT Wird ein schmaler Haarstreifen entnommen, was ungefähr 30 bis 45 Minuten dauert
  • Anschließend wird das Spenderhaar unter dem Mikroskop genau analysiert. Immerhin befinden sich die Haare in unterschiedlichen Wachstumsphasen. In den meisten Spezialkliniken arbeiten gleich mehrere Mitarbeiter gleichzeitig am Spenderhaar, um den Vorgang abzukürzen
  • Anschließend wird der präparierte Haarstreifen verpflanzt
  • Der Spenderbereich wird mit einer kosmetischen Naht verschlossen – die Narbe ist nach vollständigem Verheilen kaum sichtbar

Der Vorteil bei dieser Methode der Haartransplantation ist, dass sie nicht so lange dauert und man sich nach dem Verwachsen über ein besonders natürliches Ergebnis freuen darf.

FUE – moderne Methode der Haartransplantation

Kritiker der FUT-Technik bemängeln, dass es dabei zu einer Naht kommt, die für Patienten unangenehm sein kann. Daher arbeiteten Experten weiter an der Verbesserung der Methoden zur Haarverpflanzung und haben die FUE (Follicular Unit Extraction) entwickelt. Dabei werden Spenderhaare nicht als Streifen, sondern als einzelne Follikel entnommen. Die als Grafts bezeichneten Einheiten umfassen 1 bis 4 Follikel, die natürlich gruppiert sind. Vor dem Eingriff ist es notwendig, den Haarkranz im Spenderbereich kurz zu rasieren. Dann erfolgt mit Hilfe einer Hohlnadel die Entnahme. Neben den Wurzeln und Haaren werden auch die Talgdrüsen, ein wenig Muskelmasse sowie winzige Adern und Nerven entnommen. Somit werden mit dieser Methode der Haartransplantation perfekte Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich die Haare an der kahlen Stelle des Kopfes gut festwachsen. Genauso wie bei der FUT Technik erfolgt zunächst die Entnahme aus dem Spenderbereich, dann die Präparation unter einem Mikroskop und in weiterer Folge die Verpflanzung an sich. Der große Vorteil dabei ist, dass man den Spenderbereich nach erfolgtem Eingriff nicht nähen muss.

Vor- und Nachteile der FUE Technik als Methode zur Haartransplantation

Die FUE Technik geilt als besonders schonend. Nach dem Eingriff sind lediglich einige rote Punkte im Spenderbereich zu sehen, die anfangs etwas jucken können. Doch schon bald sind die kleinen Narben nicht mehr zu sehen. Die Erfolgschance bei der FUT Technik ist besonders groß: Da dabei Eigenhaar verpflanzt wird, kommt es selten zu Komplikationen. Die Veränderungen an der Kopfhaut sind darüber hinaus minimal. Da es zu keiner Naht kommt, ist die Heilungsdauer besonders gering. Nach fünf Tagen können Patienten bei dieser Methode der Haarverpflanzung wieder Sport betreiben. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass beim Einsatz der FUT Technik die Haare im Spenderbereich kurz geschoren werden müssen. Eine Kurzhaarfrisur ist also für die Zeit nach dem Eingriff umgänglich. Außerdem dauert der Eingriff lange: Je nach Anzahl der zu verpflanzenden Grafts arbeiten Ärzte und Pflegepersonal mitunter einen ganzen Tag daran. Handelt es sich um eine Komplettglatze, können sogar mehrere Aufenthalte in der Haarwuchsklinik notwendig sein. Da bei dem Eingriff ausgeklügelte Technik zum Einsatz kommt und er so lange dauert, sind die Kosten für die FUT Technik auch höher als bei der Streifenentnahme. Dafür wirkt das Ergebnis besonders natürlich und die Erfolgschancen sind hoch!

 

Fazit

Als Methoden der Haartransplantation haben sich in den letzten Jahren die FUT (Streifenentnahme) und die FUE (Einzelentnahme) Technik etabliert. Beide Methoden haben sich bereits seit einigen Jahren bewährt und bieten hohe Erfolgschancen. Da bei der FUE Technik einzelne Haarfollikel entnommen werden, ist dabei die Heilungsdauer besonders kurz. Außerdem lassen sich dabei Haare besonders dicht verpflanzen, was ein natürliches Ergebnis bewirkt. Anders als bei der FUT Technik ist dabei ein Vernähen des Spenderbereichs nicht notwendig.

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